Trump spricht sich für starken Dollar aus

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

US-Präsident Donald Trump hat am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos in der Schweiz jüngste Aussagen seines Finanzministers relativiert und sich für einen starken Kurs des US-Dollar ausgesprochen. „Der Dollar wird stärker und stärker werden, und letzten Endes will ich einen starken Dollar sehen“, sagte Trump laut einem Vorausbericht in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNBC.

Vorherige Äußerungen von US-Finanzminister Steven Mnuchin seien aus dem Kontext gerissen worden, sagte Trump. Mnuchin hatte sich zur Wochenmitte in Davos angesichts der jüngsten Dollar-Schwäche gelassen gezeigt und gesagt, dass sie den USA nütze. Dadurch hatte der Finanzminister die jüngste Abwertung des Dollar noch beschleunigt. Trumps Aussagen gaben der Währung umgekehrt wieder Auftrieb.

Dollar weiterhin auf schwachem Niveau

Nach wie vor bleibt der Dollar aber auf dem schwächsten Niveau seit über drei Jahren. Ein Euro ist derzeit über 1,24 Dollar wert. Seit Trumps Amtsantritt vor gut einem Jahr hat die amerikanische Währung im Verhältnis zum Euro rund ein Fünftel ihres Wertes verloren und ist auch zu anderen wichtigen Währungen deutlich geschwächt. Als Grund dafür nennen Experten Zweifel an der Wirtschaftspolitik Trumps, insbesondere an dem protektionistischen Kurs in der Handelspolitik.

Zum Ende des Weltwirtschaftsforums in Davos will Trump heute eine mit Spannung erwartete Rede vor Vertretern der weltweiten Wirtschafts- und Finanzelite halten. Es gilt als wahrscheinlich, dass Trump seine umstrittene, wirtschaftsnationalistische „America-first“-Agenda zum Kern seiner einstündigen Rede machen will.