Zweiter Ölteppich nach Tankerunglück vor China

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Nach dem Untergang eines iranischen Öltankers im Ostchinesischen Meer haben sich zwei Ölteppiche gebildet. Satellitenaufnahmen zufolge hat der zweite eine Ausdehnung von 40 Quadratkilometern und ist weniger konzentriert als der erste, 69 Quadratkilometer große Ölteppich, wie die staatliche chinesische Ozeanbehörde gestern am späten Abend mitteilte.

Die japanische Küstenwache sagte heute, der Ölteppich sei dabei, „zu verdunsten und sich aufzulösen“. Er wird japanischen Angaben zufolge wahrscheinlich nicht das japanische Festland erreichen. Nach dem Unglück waren Sorgen um das an Fisch- und Vögelbeständen reiche Ökosystem aufgekommen.

China will U-Boot schicken

Unterdessen kündigte China an, den gesunkenen Öltanker „Sanchi“ mit einem U-Boot untersuchen zu wollen. Wie das Pekinger Transportministerium mitteilte, wurden Vorbereitungen getroffen, um das U-Boot zu entsenden.

Zudem wurde ein Spezialschiff zur Unglücksstelle geschickt, das Verschmutzungen beseitigen soll. Die Hongkonger Zeitung „South China Morningpost“ berichtete zudem, es werde über den Einsatz von Tauchern nachgedacht, um mögliche Lecks im Schiff zu versiegeln.

Ozeanforscher warnten entgegen den japanischen Erklärungen, ausgetretenes Öl könnte Japans Küste und auch die Insel Jeju erreichen. Eine Simulation habe zudem ergeben, dass sich Verschmutzungen „viel weiter und schneller als bisher gedacht verteilen könnten“, teilte das Nationale Zentrum für Ozeanografie in Großbritannien mit.