Nach Protesten: Start für Bollywood-Film verschoben
Nach gewaltsamen Protesten gegen den Bollywood-Historienfilm „Padmavati“ in Indien soll der Streifen nach dem Willen der Produzenten vorerst nicht in die Kinos kommen. Sie hätten sich „freiwillig“ dazu entschieden, das Startdatum auf unbestimmte Zeit zu verschieben, teilte die Produktionsfirma Viacom18 Motion Pictures mit. Die indische Zensurbehörde hatte dem Film noch keine Genehmigung erteilt.
In dem Film, der eigentlich am 1. Dezember anlaufen sollte, geht es um eine Romanze zwischen der legendären Hindu-Königin Padmavati, die auch als Rani Padmini bekannt ist, und dem muslimischen Herrscher Alauddin Khilji aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Gegen den Film gibt es bereits seit Monaten Proteste, bei denen der Regisseur angegriffen, die Hauptdarstellerin bedroht sowie Filmsets verwüstet wurden.
Die Demonstranten gehören der indischen Rajput-Kaste an und stören sich an der im Film dargestellten Romanze. Die Kastenorganisation Rajput Karni Sena wirft den Filmemachern vor, historische Fakten zu verzerren. Historiker dagegen sagen, die Königin sei eine mythische Figur. Es gebe keine eindeutigen Beweise, dass sie überhaupt existierte.