Großdemo gegen AfD in Berlin

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Im Regierungsviertel in Berlin haben heute rund 12.000 Menschen gegen die Alternative für Deutschland (AfD) demonstriert. Die Teilnehmer warnten vor Rassismus und einem Rechtsruck im neuen Bundestag, der am Dienstag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammentritt. „Mein Herz schlägt für Vielfalt“ oder „Meine Stimme gegen Hetze“ stand auf den Plakaten. Die Demonstranten bildeten nach Angaben der Veranstalter einen „symbolischen Schutzring“ um das Reichstagsgebäude.

Anti-Rassismus-Demo vor dem deutschen Bundestag in Berlin

APA/AFP/Steffi Loos

Kritik von AfD

Der Initiator der Demonstration, der 23-jährige Student Ali Can, zeigte sich „überwältigt“ von der hohen Teilnehmerzahl. Das zeige, „dass jeder Versuch, uns als Gesellschaft zu spalten, uns nur näher zusammenbringt“. Aufgerufen zu der Demonstration hatten die Bürgerbewegung Campact und weitere Organisationen, zu den Unterstützern zählen unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die gegen Rechtsextremismus engagierte Amadeu-Antonio-Stiftung.

Die AfD hatte die Demonstration im Vorfeld als „Stimmungsmache“ gegen ihre Abgeordneten und „Anschlag auf die Demokratie“ kritisiert. Der neue Bundestagsfraktionsvize Peter Felser sprach von einer „nicht hinnehmbaren Diskreditierung“ der demokratisch gewählten AfD-Abgeordneten.