Außergewöhnliche Natureinblicke
Profi- und Amateurfotografen aus 92 Ländern haben sich mit beinahe 50.000 Beiträgen auch heuer wieder um den nunmehr zum 53. Mal verliehenen renommierten Titel „Wildlife Photographer of the Year“ des Natural History Museum in London beworben. Entstanden ist auch heuer ein imposantes Bildspektrum, das die Natur und ihre fatale Zerstörung zeigt.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Gewinnen konnten das Foto eines gewilderten Spitzhornnashorns, dessen Rasse wegen des lukrativen Handels mit Nashornhorn vom Aussterben bedroht ist. Das Foto ist laut der Jury „symbolhaft für eines der verschwenderischsten, grausamsten und unnötigsten Verbrechen an der Natur“. Die Auszeichnung wurde am Mittwoch verliehen. Anschließend werden die insgesamt 100 besten Fotos bis zum 28. Mai in London gezeigt.

Brent Stirton/National History Museum
Das Siegerfoto von Brent Stirtons. Das Foto stammt aus einem Wildreservat in Südafrika und entstand bei einer Undercover-Recherche zu Nashornhornhandel. 2015 gab es von der Spezies nur noch 5.000 Exemplare.

Daniel Nelson/National History Museum
Sieger in der Jugendkategorie für 15- bis 17-Jährige ist Danieel Nelson. Der Niederländer fotografierte den Gorilla Caco in einem Reservat in der Republik Kongo. Das Bild nannte er „The Good Life“ („Das gute Leben“).

Marcio Cabral/National History Museum
Von fluoreszierenden Insekten beleuchtete Termitenhügel und davon naschende Ameisenbären im Emas-Nationalpark in Brasilien brachten dem brasilianischen Fotografen Marcio Cabral den Sieg in der Kategorie „Tiere in ihrer Umgebung“

Ashleigh Scully/National History Museum
Die Kategorie für Elf- bis 14-Jährige konnte Ashleigh Scully mit ihrem Foto eines roten Fuchses im Yellowstone National Park in den USA gewinnen. Sie erwischte das weibliche Tier bei der Jagd auf eine Maus.

Gerry Pierce/National History Museum
Vier Monate lang sorgte dieser Truthahn für konstante Wärme in seinem Nest - in der Zwischenzeit konnte der britisch-australische Fotograf Gerry Pearce mit dem Tier experimentieren und „etwas Gewöhnliches“ auf außergewöhnliche Art porträtieren

Justin Gilligan/National History Museum
Laut dem australischen Fotografen Justin Gilligan verhielt sich der Oktopus nach dem plötzlichen Auftauchen der Ansammlung von Krabben in der Größe eines Fußballfeldes vor der tasmanischen Küste „wie ein Kind in einem Süßwarengeschäft“

Peter Delaney/National History Museum
Nach der schwierigen Verfolgungsjagd einer Schimpansenherde mit 250 Tieren im ugandischen Nationalpark Kibale gelang dem Iren Peter Delaney dieses Porträt von Totti. Der Schimpanse war zuvor von einem Affenweibchen abgewiesen worden.

Dorin Bofan/National History Museum
In der Kategorie „Pflanzen und Fungi“ konnte der rumänische Naturfotograf Dorin Bofan reüssieren. Das auf der norwegischen Inselgruppe Lofoten aufgenommene Bild zeigt eine monumentale, mit Birken bedeckte Klippe.

Laurent Ballesta/National History Museum
Ein „Eismonster“ fotografierte der französische Fotograf und Biologe Laurent Ballesta nach stundenlangen Vorbereitungen bei einem Tauchgang in der Antarktis. Sein Foto zeigt deutlich die Spuren des Klimawandels.

Brian Skerry/National History Museum
Die Langezeitbelichtung einer Lederschildkröte auf den Virgin Islands des US-Fotografen Brian Skerry entschied das Rennen in der Kategorie „Amphibien und Reptilien“ für sich.

Eilo Elvinger/National History Museum
Diese von der luxemburgischen Fotografin Eilo Elvinger aufgenommene Begegnung zwischen einer Eisbärenmutter und ihrem Jungtier in Svalbard, Norwegen, gewann mit dem Titel „Polar-Pas-de-deux“ die Kategorie „Schwarz-Weiß“

Aaron Gekoski/National History Museum
Als „Palmöl-Überlebende“ bezeichnete der US-britische Fotograf Aaron „Bertie“ Gekoski diese Elefantenherde in Malaysia. Der flächendeckende Anbau von Ölpalmen zerstört nicht nur den Lebensraum von Tieren.

Tony Wu/National History Museum
Dutzende Pottwale hat der US-Unterwasserfotograf Tony Wu an der Küste von Sri Lanka abgelichtet. Das Bild nannte er „Treffen der Giganten“. Er hofft, dass die große Zahl der Tiere auf eine Erholung der Population hindeutet.

Anthony Berberian; Ekaterina Bee/National History Museum
Der französische Taucher und Arzt Anthony Berberian hat sich der Tiefseefotografie verschrieben. Dieses Siegerbild in der Kategorie „Unterwasser“ zeigt eine Hummerlarve im Kampf mit einer Qualle vor der Küste Tahitis (l.). Der erst fünfjährigen Ekaterina Bee gelang an der Südküste Norwegens ein außergewöhnliches Porträt zweier Möwen (r.).
Links: