Vulkan auf Vanuatu-Insel ausgebrochen
Auf einer der Inseln des Pazifikstaates Vanuatu ist heute der Vulkan Manaro ausgebrochen. Die Behörden verhängten über die gesamte Insel Ambae mit ihren insgesamt etwa 10.000 Bewohnern den Ausnahmezustand.
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung, die in der Nähe des Vulkans zu Hause ist, musste ihre Unterkünfte verlassen. Nach einem Bericht des Senders Radio New Zealand wird erwogen, die gesamte Bevölkerung auf eine andere Insel in Sicherheit zu bringen.
„Ziemlich ernster Notfall“
Die Behörden fürchten, dass der Ausbruch noch an Stärke zunehmen wird. Der knapp 1.500 Meter hohe Vulkan im Inneren der Insel ist seit mehreren Wochen aktiv. Seit dem Wochenende spuckt er Feuer und Asche. Der Chef der Katastrophenschutzbehörde, Manuel Amu, sagte Radio New Zealand: „Das ist ein ziemlich ernster Notfall. Augenblicklich spuckt er Asche und dunklen Rauch mit ein bisschen Lava.“
Der Vulkan war zuletzt 2005 ausgebrochen. Damals dauerte es drei Monate, bis die letzten Anrainer in ihre Häuser zurückkehren konnten. Der Staat Vanuatu mit seinen insgesamt mehr als 80 Inseln liegt auf dem Pazifischen Feuerring. In dem Gebiet treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander.
Furcht vor Vulkanausbruch auf Bali wächst
Auch auf der indonesischen Ferieninsel Bali steigt die Angst vor einem baldigen Ausbruch des Vulkans Mount Agung. Die Katastrophenschutzbehörde sprach heute von einem „kritischen Zustand“. Die Magma innerhalb des mehr als 3.000 Meter hohen Vulkans bewege sich immer höher auf den Rand zu, sagte Behördensprecher Sutopo Nugroho. „Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Eruption kommt, ist hoch. Aber wir können nicht sagen, wann.“
Bereits seit Freitagabend gilt für den Mount Agung (in der Landessprache: Gunung Agung) die höchste Warnstufe. Aus Sorge vor einem Ausbruch verließen inzwischen annähernd 60.000 Menschen die Region rund um den Berg. Allerdings halten sich dort immer noch Zehntausende auf, die ihre Unterkünfte nicht verlassen wollen - oft aus Angst vor Dieben.