Schwere Unwetter in Kroatien und Italien
Heftige Gewitter haben in Kroatien gestern zu schweren Überschwemmungen geführt. Am schlimmsten traf es laut Medienberichten die Stadt Zadar in Norddalmatien, wo ganze Stadtteile unter Wasser standen. Für ganz Dalmatien wurde die höchste Warnstufe ausgelöst, in Split setzten sich die Stadtbehörden bereits in Bereitschaft.

APTN
Ganze Stadteile in Zadar waren unter Wasser
In Zadar haben die Meteorologen in nur zwei Stunden 190 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, mehr als der zweimonatige Niederschlagsdurchschnitt. Zahlreiche Straßen standen unter Wasser, Keller und Tiefgaragen wurden überschwemmt. Im örtlichen Krankenhaus drang Wasser in die Operationssäle und die Intensivstation ein. Einige Stadtteile blieben ohne Strom.
Lokale Medien berichteten über Probleme aus der gesamten Region. Das Unwetter traf auch die Insel Ugljan und die Städte Biograd na moru und Starigrad-Paklenica. Bereits gestern gab es Unwetter, unter anderem in Pazin, Porec und Rovinj, wo es binnen 24 Stunden so viel Regen gab wie ansonsten im ganzen September. Auch in Pula, Umag, Buzet und Labin waren die Helfer im Einsatz.
Tote in Italien
Schwere Unwetter gab es zuvor bereits in der Toskana in Italien, mindestens sieben Menschen starben. Luftaufnahmen der Feuerwehr von der Stadt Livorno, die es besonders schlimm getroffen hatte, zeigten gestern von Schlamm- und Wassermassen umgebene Häuser.
Premierminister Paolo Gentiloni sprach den Opfern sein Mitgefühl aus. Staatspräsident Sergio Mattarella sagte laut einer Mitteilung, die durch das Unwetter angerichtete Katastrophe müsse die politische Welt schnellstmöglich dazu bewegen, ernsthaft über die Effekte des Klimawandels nachzudenken.