McDonald’s schließt die Hälfte seiner Filialen in Indien
Mehr als die Hälfte der McDonald’s-Filialen in Indien muss schließen. Der US-amerikanische Fast-Food-Riese kündigte gestern wegen Vertragsbruchs die Franchiseverträge für 169 Filialen, wie die indische McDonald’s-Niederlassung mitteilte. Die betroffenen Standorte werden vom Unternehmen Connaught Plaza Restaurants (CPRL) betrieben. Dieses habe seit zwei Jahren keine Lizenzgebühren gezahlt, sagte ein McDonald’s-Sprecher. Nach Angaben der Kette gibt es derzeit rund 300 McDonald’s-Filialen in Indien.

APA/AFP/Chandan Khanna
Von der Vertragskündigung sind alle Filialen im Norden und Osten des Landes betroffen, darunter auch die Lokale in Neu-Delhi. In der Hauptstadtregion sind seit Ende Juni bereits 40 der 55 Filialen geschlossen. Den Schritt hatte das US-Unternehmen damals mit abgelaufenen Restaurantlizenzen begründet. Indische Medien spekulierten über einen Zusammenhang zu einem Rechtsstreit zwischen McDonald’s Indien und CPRL-Chef Vikram Bakshi.
Franchisenehmer sieht „Verzweiflungstat“
Bakshi bezeichnete die Kündigung laut Medienberichten als „Verzweiflungstat“ des Burger-Riesen und sagte, er erwäge rechtliche Schritte. CPRL hat laut McDonald’s knapp zwei Wochen Zeit, um Marken, Logos und Produkte des US-Konzerns abzulegen. Gleichzeitig werde ein neuer Franchisepartner in Nord- und Ostindien gesucht. Es sei eine Priorität, die Auswirkungen auf Mitarbeiter, Lieferanten und Verpächter von CPRL zu minimieren.