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Hoher Österreicher-Anteil in Köln

Der Österreicher-Anteil auf dem Festival c/o pop (cologne on pop) in Köln ist heuer hoch. Unter den 155 Künstlerinnen und Künstlern, die noch bis Samstag in der Domstadt auftreten werden, sind Clara Moto, Mavi Phoenix, Cid Rim, Leyya und Voodoo Jürgens.

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C/o-pop-Chef Norbert Oberhaus bewirbt sein Musikfestival gerne als „Trüffelschweinfestival“. Neben etablierten Acts will er unbekannten Künstlern eine Chance geben, sich ins Rampenlicht zu rücken. Ein Schwerpunkt gilt zudem der Kölner Musikszene; was Popmusik betrifft, so stand die nordrhein-westfälische Metropole stets im Schatten von Berlin und Hamburg. Eine dieser früh von Oberhaus geförderten Bands hat dem c/o pop heuer einen ausverkauften zweiten Festivaltag beschert: AnnenMayKantereit gaben, unterstützt von befreundeten Bands wie Turbostaat, ein fast vierstündiges Konzert im Kölner Tanzbrunnen.

2014 und 2015 ließ Oberhaus die damals als Straßenmusiker lokal bekannten Musiker erstmals auftreten. Das im Vorjahr erschienene zweite Album des Quartetts, „Alles nix Konkretes“, hielt sich wochenlang an der Spitze der deutschen und österreichischen Charts. In der Woche vor ihrem Heimspiel in Köln spielte die Band ein ausverkauftes Open-Air-Konzert in der Wiener Arena.

Voodoo in der Volksbühne

Ein besonderes Merkmal des c/o pop ist auch in seiner 14. Auflage, dass die gesamte Stadt zur Bühne werden kann. Neben dem Tanzbrunnen, einem riesigen Freizeit- und Veranstaltungsareal am rechten Rheinufer, gibt es auch auf vielen kleineren Plätzen Musikprogramm. Das Electronic-Duo Leyya sowie Voodoo Jürgens waren am Donnerstag in der Volksbühne auf dem Kölner Rudolfsplatz zu sehen. Bespielt werden aber auch Sendesäle des Westdeutschen Rundfunks (WDR), zahlreiche Clubs und sogar einige (Platten-)Geschäfte.

Die von der EU geförderte Festivalkooperation „We Are Europe“ - der auch das Grazer Elevate angehört - bringt indes den Soundtüftler und ausgebildeten Schlagzeuger Cid Rim (bürgerlich Clemens Bacher) in Köln auf die Bühne. Der gebürtige Wiener - ein guter Freund und Mitmusiker des ebenso begabten Dorian Concept - gilt zumindest in Österreich noch als Geheimtipp. International allerdings ist der Name Cid Rim spätestens seit 2012 ein Begriff, als er sein Debütalbum auf dem Label des schottischen Produzenten Hudson Mohawke herausbrachte.

Ähnlich verhält es sich mit Clara Prettenhofer alias Clara Moto, die ebenfalls am Freitag auftritt. Die Grazerin ist Stammgast beim Elevate Festival, wo sie zuletzt nach längerer Schaffenspause auch neues Material präsentierte. Zudem war sie bereits auf dem Montreux Jazz Festival und auf dem Sonar in Barcelona zu sehen. Am Samstag dann präsentiert das Tiroler Trio Nihils seinen mitreißenden Indiepop im Kölner Stadtgarten Pavillon, während die in Graz geborene Dorit Chrysler im Funkhaus Wallraffplatz ihrem Theremin schaurig-schöne Klänge entlockt. Und wieder einen Tag später, am Sonntag, beschließt Mavi Phoenix den Aftershowreigen des Festivals.

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