Feuerwehren im Dauereinsatz
Heftige Unwetter sind seit Donnerstagabend über einen Großteil Österreichs hinweggezogen. Neben Kärnten gab es schwere Gewitter und heftige Stürme auch in Niederösterreich, der Steiermark, Salzburg, Tirol, im Burgenland und Wien. Die Feuerwehren befanden sich im Dauereinsatz.
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Auf einem Campingplatz in Möllbrücke wurden laut Kärntner Polizei einige Wohnwägen umgeworfen. Drei Personen, davon ein Kind, wurden von herabfallenden Ästen verletzt. Der Campingplatz musste evakuiert werden.
APA/Österreichisches Rotes Kreuz
Der Wind warf in Kärnten auf einem Campingplatz einen Wohnwagen um
Schwere Beschädigungen
In Möllbrücke war das Rote Kreuz mit zwölf Katastrophenhelfern und weiteren Mitarbeitern des Kriseninterventionsteams im Einsatz. Ein Notquartier für die 50 betroffenen Camper wurde mit Feldbetten ausgestattet. Laut Hermann Maier von der Landesalarm- und Warnzentrale Kärnten gab es am Donnerstagabend rund 200 Feuerwehreinsätze in Kärnten, vor allem die Bezirke Hermagor und Spittal waren betroffen - mehr dazu in kaernten.ORF.at.
ORF
In Weiden am Neusiedler See im Burgenland kippten Boote um
Im Gemeindegebiet von Lurnfeld und Sachsenburg (ebenfalls Bezirk Spittal) wurden mehrere Hausdächer abgetragen oder stark beschädigt, Bäume wurden entwurzelt. Mehrere Autos wurden von umstürzenden Bäumen und anderen Gegenständen getroffen, Elektroleitungen abgerissen, Verkehrszeichen und Zäune stark beschädigt, berichtete die Polizei.
Stmk.: Bäume stürzten auf Haus
Eine heftige Regenfront mit Sturmböen zog auch über das Ennstal in der Steiermark und sorgte dafür, dass zahlreiche Bäume umstürzten, wie die Feuerwehr mitteilte. Am stärksten betroffen war der steirische Ortsteil Hinterwald in Kleinsölk (Bezirk Liezen), wo Bäume im Ausmaß von rund zehn Hektar Waldfläche im aufgeweichten Boden keinen Halt mehr fanden und umstürzten. Dabei wurden auch ein Wohnhaus und ein Carport getroffen. Die Einsatzkräfte mussten mit Starkregen, Sturm und Hagel kämpfen, Hunderte Haushalte waren ohne Strom - mehr dazu in steiermark.ORF.at.
APA/BFK/Liezen/Schlüsslmayr
In der Steiermark stürzten zahlreiche Bäume um
NÖ: Straßen überflutet
In Niederösterreich stand die Feuerwehr ab 22.00 Uhr im Dauereinsatz, teilte der Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos Niederösterreich, Alexander Nittner, mit. Zahlreiche entwurzelte Bäume, die auf Straßen, Stromleitungen und Häuser gestürzt waren, mussten beseitigt werden. Außerdem wurden mehrere Keller überflutet und mussten ausgepumpt werden.
APA/FF Baden Stadt
Die Feuerwehr bei einem Einsatz in Baden in Niederösterreich
Allein im Bezirk Baden rückte die Feuerwehren zu 97 Einsätzen aus. Starke Niederschläge begleitet mit Sturmböen um die 100 km/h sorgten für Straßenüberflutungen sowie zahlreiche entwurzelte Bäume. Dächer wurden weggerissen, in manchen Gemeinden kam es zu größeren Stromausfällen, wie das Bezirksfeuerwehrkommando Baden mitteilte. Auch Schneepflüge waren bei den nächtlichen Aufräumarbeiten im Einsatz - mehr dazu in noe.ORF.at.
ORF
Bäume wurden umgestürzt, Autos beschädigt
Bgld.: Windspitzen bis 130 km/h
Auch im Burgenland waren infolge von Sturmschäden Straßen blockiert. Betroffen waren laut Landessicherheitszentrale Burgenland unter anderem die Gemeinden Donnerskirchen, Jois, Purbach und Klingenbach. Von Verletzten war zunächst nichts bekannt. In Neusiedl am See gab es Windspitzen von 130 km/h. Eine Spur der Verwüstung zieht sich durchs Land - mehr dazu in burgenland.ORF.at.
Infolge der Unwetterschäden kam es auch zu mehreren Unterbrechungen von Zugstrecken im Burgenland und in Niederösterreich.
Wieder schwere Unwetter
Es war eine Nacht mit Blitz und Donner: Mehrere Zugsverbindungen in Niederösterreich und im Burgenland wurden unterbrochen. Stark betroffen waren auch die Obersteiermark und Oberkärnten.
Rund 200 Einsätze in Wien
Die Wiener Berufsfeuerwehr ist in der Nacht auf Freitag wegen des Unwetters rund 200-mal ausgerückt. Ein Großteil der Einsätze waren umgestürzte Bäume oder Bäume, die drohten umzustürzen, heißt es von der Feuerwehr - mehr dazu in wien.ORF.at. Wegen der schweren Gewitter musste das Open-Air-Konzert der US-Indieband Interpol am Donnerstagabend in der Wiener Arena kurz nach Beginn abgebrochen werden - mehr dazu in fm4.ORF.at.
Im Gasteintertal rüsten sich die örtlichen Feuerwehren gegen Hochwasser durch vorausgesagten Starkregen. Technische Unterstützung kommt aus der Stadt Salzburg - mehr dazu in salzburg.ORF.at.
Verkehrsbehinderungen in Tirol und Salzburg
Auch in Tirol und Salzburg sorgten die Unwetter für Verkehrsbehinderungen. Die Brenner Straße (B182) durch das Tiroler Wipptal wurde wegen Muren gesperrt, ebenso die Ellbögener Landesstraße (L38) bei Ellbögen. Der Verkehr wurde über die Brenner Autobahn (A13) umgeleitet. In Salzburg war die Muhrer Gemeindestraße betroffen, die Tauernautobahn (A10) am Nachmittag bei Zederhaus in Fahrtrichtung Norden überschwemmt und gesperrt worden. Bis zum Abend war sie aber wieder frei befahrbar.
Heftige Gewitter zogen in der Nacht auf Freitag auch über Oberösterreich hinweg. Doch die Schäden fielen glimpflich aus - mehr dazu in ooe.ORF.at.
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