Höchstgelegenes Festival Europas startet in Innsbruck
Mit dem Nordkette-Wetterleuchten-Festival beginnt heute auf der Seegrube hoch über Innsbruck das höchstgelegene Musikfestival Europas, das sich zum 15. Mal diversen Spielarten elektronischer Musik widmet.
Die Seehöhe des Austragungsorts beträgt gut 2.000 Meter. Die alpine Lage hält die Festivalbesucher nicht davon ab zu zelten. Bis morgen Nachmittag wird nahezu nonstop ein Programm geboten, das sowohl Live- als auch DJ-Auftritte umfasst.

Martin Reiser
Festival bei halbem Meter Schnee
Auf große Stars wird dabei bewusst verzichtet. Für die teils eklektischen Sounds zwischen Techno, House, Electro, Hip-Hop und Reggae sind vorwiegend österreichische Künstler wie Philipp Quehenberger, Roman Rauch & Precious K, Baumann und Martin Philadelphy verantwortlich. Doch die Musik wird angesichts des spektakulären Bergpanoramas mit Blick auf den Innsbrucker Talkessel mitunter zur Nebensache.

Martin Reiser
„Die ganz entscheidende Frage ist jedes Jahr jene nach dem Wetter“, so Berthold Schwan, der Initiator des Nordkette-Wetterleuchten-Festivals, im Gespräch mit ORF.at. „Zwei Tage Dauerregen, Sturmböen, Hagel, Minusgrade und einmal sogar einen halben Meter Neuschnee – es gibt nichts, was wir an Wetterkapriolen noch nicht erlebt haben“, so Schwan.
Funktionskleidung als Grundausrüstung
Dementsprechend sind beim Festivalpublikum statt schicker Kleidung Funktionstextilien angesagt. Schwan: „Die Auftritte finden aber in einem Zelt statt, das sich auch beheizen lässt.“
Zu Komplikationen hat das extreme Wetter zwar noch nie geführt, angesichts der exponierten alpinen Lage ist die Kapazität des Festivals, das für gewöhnlich ausverkauft ist, aber auf 1.100 Personen beschränkt, um allen Festivalbesuchern bei extremer Wetterlage theoretisch einen Platz unter festem Dach bieten zu können.