Disput über Kontrolle von Diplomaten
Nordkorea hat den USA „Beraubung“ seiner Diplomaten vorgeworfen und New York als Sitz der UNO infrage gestellt. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete am Sonntag, mehr als 20 US-Beamte hätten vergangenen Freitag auf dem New Yorker Flughafen John F. Kennedy „wie Gangster diplomatisches Gepäck von nordkoreanischen Diplomaten“ entwendet.
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Dabei habe es für das betreffende Paket ein gültiges Kurierzertifikat gegeben. „Diplomaten eines souveränen Staates wurde inmitten von New York - dem Sitz der UNO - diplomatisches Gepäck geraubt“, sagte ein Sprecher des Außenministeriums der KCNA. „Das zeigt, dass die USA ein verbrecherischer und gesetzloser Gangsterstaat sind.“ Die Staatengemeinschaft müsse daher ernsthaft prüfen, ob New York noch als Austragungsort internationaler Treffen infrage komme.
„Akt der Provokation“
Das Vorgehen sei ein „illegaler und verabscheuungswürdiger Akt der Provokation“, sagte der Außenamtssprecher. Der KCNA zufolge wurde den Diplomaten das Paket von Beamten weggenommen, die sich als Mitarbeiter des US-Heimatschutzministeriums und der Polizei ausgaben. Das US-Außenministerium und das Weiße Haus wollten sich nicht zu den Vorwürfen äußern.
Die Beziehungen zwischen beiden Ländern hatten sich zuletzt weiter verschlechtert. Die USA und andere westliche Länder wollen die Raketenerprobungen und Atomwaffentests Nordkoreas, die gegen UNO-Resolutionen verstoßen, nicht weiter hinnehmen. Nordkorea hat dagegen sein Atomprogramm mit einer aggressiven Haltung der USA gegen das Land begründet.
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