Yahoo-Hacking: Russische Agenten in USA angeklagt
Die USA klagen zwei russische Geheimdienstoffiziere wegen der Hackerattacken auf den Internetkonzern Yahoo an, bei denen 2014 mehr als 500 Millionen Nutzerkonten betroffen waren. Das gab das Justizministerium heute bekannt. Die beiden sollen zwei bekannte, ebenfalls angeklagte Hacker beauftragt haben.
Die beiden Russen waren den Angaben zufolge Mitarbeiter des Inlandsgeheimdiensts FSB. Die Anklage fällt in eine Zeit komplizierter russisch-amerikanischer Beziehungen. Aus den USA wird Moskau verschiedener Cybervergehen bezichtigt, unter anderem einer Beeinflussung der Präsidentschaftswahl 2016 und eines Hackings des Servers der US-Demokraten. Russland weist das zurück.
Das Justizministerium erklärte, die russischen Agenten hätten zwei bekannte Hacker beauftragt, angeleitet und dafür bezahlt, im Rahmen ihres Datenraubzuges bei Yahoo Informationen über amerikanische Regierungsmitarbeiter zu sammeln. Die Agenten seien 43 und 33 Jahre alt, die beiden Hacker 29 und 22. Lediglich einer von ihnen ist in Haft: Der 22-Jährige wurde gestern in Kanada festgenommen.