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Gute Handelsbeziehungen mit Kanada

Großbritannien will vor dem Ausscheiden aus der Europäischen Union das Freihandelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada dazu nutzen, die Handelsbeziehungen zu seiner ehemaligen Kolonie zu verbessern. Handelsminister Liam Fox sagte am Freitag im kanadischen Montreal, solange Großbritannien EU-Mitglied sei, werde die Regierung in London die „vollständige Ratifizierung“ von CETA unterstützen.

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Auch wenn die Parlamente der EU-Mitgliedsstaaten dem CETA-Abkommen bis zum „Brexit“ nicht zugestimmt haben sollten, wäre das Abkommen ein guter Ausgangspunkt für die künftige gute Zusammenarbeit zwischen London und Ottawa, sagte Fox in einer Rede.

Handelsminister warnt vor Zollschranken

Fox warnte zugleich vor dem „weltweit zunehmenden Protektionismus“ und erinnerte daran, dass Großbritannien mit seinen Verbündeten wie Kanada daran arbeite, „gefährliche Zollschranken“ abzubauen. Die Dreierallianz zwischen Kanada, den USA und Großbritannien sei wichtig „nicht nur für den eigenen Wohlstand, sondern auch für die Stabilität einer auf Freihandel beruhenden Weltwirtschaft“.

Die EU und Kanada hatten das Freihandelsabkommen CETA im vergangenen Oktober formal unterzeichnet. Damit das Abkommen vollständig rechtskräftig wird, müssen aber noch die nationalen Parlamente der 28 EU-Mitgliedsstaaten ihre Zustimmung geben. Der Ratifizierungsprozess durch die nationalen Parlamente kann aber noch Jahre dauern.

May für engere Handelsbeziehungen zu den USA

Da Großbritannien mit dem „Brexit“ nicht nur die EU, sondern auch den europäischen Binnenmarkt verlassen will, ist das Land künftig verstärkt auf Handelspartner außerhalb der EU angewiesen. Premierministerin Theresa May hatte am Freitag bei einem Besuch beim neuen US-Präsidenten Donald Trump für ein von London angestrebtes bilaterales Handelsabkommen mit den USA geworben. Trump lobte den „Brexit“ als „großartige Sache“ für Großbritannien.

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