Feiern von Samoa bis Wien
Das neue Jahr rückt auch in Europa immer näher, und bereits seit Stunden wird auf den Partymeilen der großen Metropolen ausgiebig gefeiert. Auch auf Österreichs Silvesterpartys herrschte bereits am Nachmittag dichtes Gedränge.
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Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich allein auf dem Wiener Silvesterpfad bereits Stunden vor dem Jahreswechsel Zehntausende Menschen. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde es auf Österreichs größter Feier zum Jahreswechsel zunehmend eng: Nach Angaben des Veranstalters fanden bis 18.00 Uhr rund 250.000 Gäste den Weg in die Wiener Innenstadt.
Für Sicherheit entlang des Silvesterpfades sollen unter anderem 400 Polizisten und 300 Securitys sorgen. Zudem ist - wie schon in den vergangenen Jahren - Mitnahme und Abbrennen von Knall- und Feuerwerkskörpern auf dem Silvesterpfad verboten. Dafür gibt es zu Mitternacht ein Feuerwerk am Rathausplatz und eines am Riesenradplatz - mehr dazu in wien.ORF.at.

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Bereits Stunden vor Mitternacht: Dichtes Gedränge auf dem Wiener Silvesterpfad
Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen
Ungeachtet des Terroranschlags auf einen Weihnachtsmarkt am 19. Dezember und der dadurch noch einmal verschärften Sicherheitskontrollen scheint auch in Berlin der Andrang auf Deutschlands größte Silvesterparty ungebrochen. Auch hier füllte sich die von Betonpollern und verschärften Einlasskontrollen abgesicherte Partymeile rund um das Brandenburger Tor bereits seit dem frühen Nachmittag.
So wie in Berlin wurden auch in anderen europäischen Großstädten die Sicherheitsvorkehrungen zu Silvester nochmals erhöht. In London fuhren erstmals bewaffnete Sicherheitskräfte auch in Zügen und U-Bahnen mit. Barrikaden und Fahrverbote in der Innenstadt sollen verhindern, dass sich Anschläge mit Lastwagen wie in Nizza und Berlin wiederholen, teilte Scotland Yard mit. So seien fünf der wichtigsten Brücken in London gesperrt.
In Paris sollen Betonblöcke die Hunderttausenden Feiernden auf den Champs-Elysees vor einem Anschlag schützen. Nachdem der Jahreswechsel in Paris im vergangenen Jahr - nur wenige Wochen nach den Terroranschlägen vom 13. November - in etwas gedämpfter Atmosphäre begangen wurde, ist in diesem Jahr neben einer Lichtinstallation auch ein kleines Feuerwerk geplant. Es wird vom Dach des Triumphbogens am Ende der Champs-Elysees abgeschossen.
Zweimal ist einmal
Tausende Spanier wollten unterdessen nicht bis Mitternacht warten und feierten Silvester bereits vor - und zwar einen ganzen Tag zu früh. Am Freitagabend versammelten sie sich in Madrid an der Puerta del Sol, um das neue Jahr einzuläuten. Die Turmuhr am Gebäude der Regionalregierung schlug um Mitternacht zwölfmal. Der Grund für die verfrühte Party: Die Stadtverwaltung testet die Glocken immer einen Tag vor Silvester. So will man sichergehen, dass die Glocken dann am 31. Dezember richtig funktionieren. Schon seit Jahren kommen immer mehr Menschen zu dem Testlauf.

APA/AFP/Curto De La Torre
Zu früh, aber mit vollem Einsatz: Feiern in Madrid
Auch einige spanische Senioren wollten nicht warten: In dem kleinen Dorf Villar de Corneja westlich von Madrid feierten die wenigen Bewohner, die dort überwintern, schon zwölf Stunden früher. Die meisten Bewohner sind über 80 Jahre alt und wollten nicht bis Mitternacht wach bleiben.
Über eine Million auf Sydneys Straßen
Im Pazifik-Raum, in Fernost, Indien, Dubai und Russland hat das neue Jahr bereits begonnen. Als Erste hatten die Menschen auf Samoa und anderen pazifischen Inseln das neue Jahr begrüßt. Punkt 11.00 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) begann dort 2017. Zwölf Stunden bevor in Wien die Pummerin das neue Jahr begrüßt, startete dann Neuseeland ins neue Jahr. In der größten Stadt Auckland wurde ein Feuerwerk vom mehr als 300 Meter hohen Sky Tower abgeschossen, das sich wie ein bunt glitzernder Stern von der Spitze aus in den Himmel ausbreitete.

Reuters/Jason Reed
In Australien wurden 100.000 Feuerwerkskörper in die Luft geschossen
Um 14.00 Uhr MEZ folgte im Hafen von Sydney das traditionelle erste Highlight der weltweiten Silvesterfeierlichkeiten. Weit über eine Million Menschen bekamen rund am das berühmte Opernhaus der australischen Metropole eine spektakuläre Show geboten. Mehr als 100.000 Feuerwerkskörper im Wert von umgerechnet rund 4,8 Millionen Euro kamen zum Einsatz. Die Organisatoren hatten zuvor das größte Spektakel aller Zeiten versprochen.
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Sydney zelebriert
Feuerwerk am Ufer: Den Australiern wurde dieses Jahr von den Organisatoren das „größte Spektakel aller Zeiten versprochen“.
Zu Ehren des 2016 verstorbenen US-Popstars Prince regnete es zu den Klängen seines Songs „Purple Rain“ lila Raketen. Einige Feuerwerkskörper bildeten zu Ehren David Bowies auch die Formen von roten Raumschiffen und des Planeten Saturn. Dabei ertönte sein Song „Space Oddity“.
Weiße Ballons über Tokio
In Tokio stiegen um Mitternacht (Ortszeit) Hunderte weiße Ballons in den Himmel. In den buddhistischen Tempeln in ganz Japan läuteten die Glocken genau 108-mal, um die Menschen von einer der 108 irdischen Begierden zu befreien. In den ersten drei Tagen des neuen Jahres werden bis zu 100 Millionen Besucher in den Tempeln erwartet, um für Glück und Gesundheit zu beten.

APA/AFP/Behrouz Mehri
Auch in Tokio wurde 2017 bereits begrüßt
Keine offiziellen Feiern in China
Für die mehr 1,3 Milliarden Einwohner Chinas - des bevölkerungsreichsten Landes der Erde - begann das neue Jahr gleichzeitig (um 17.00 Uhr MEZ) - das Riesenreich hat nur eine einzige Zeitzone. In den großen Städten des Landes gab es in diesem Jahr keine offiziellen Feiern zu Silvester. Der 1. Jänner ist zwar auch in der Volksrepublik ein Feiertag, nach dem traditionellen Mondkalender der Chinesen beginnt das neue Jahr aber erst rund einen Monat später.
Diesmal wird das Jahr des Affen am 28. Jänner durch das Jahr des Hahns abgelöst - und dann wird tagelang mit Feuerwerk gefeiert. Dennoch wurde auch in China am Samstag nicht gänzlich auf Feiern verzichtet. Aus dem Rahmen schlug dabei vor allem die Sonderverwaltungszone Hongkong mit einem großangelegten Feuerwerksspektakel.
Feiern in Thailand abgesagt
In Thailand wurden in diesem Jahr Feuerwerke zur Begrüßung des neuen Jahrs verboten, nachdem die Regierung wegen des Todes von König Bhumibol Adulyadej eine einjährige Trauerzeit ausgerufen hatte. Der König war im Oktober gestorben. Allerdings wird erwartet, dass Hunderttausende Menschen zusammen ein Neujahrslied anstimmen werden, das Bhumibol selbst komponiert hat, gefolgt von der königlichen Hymne.
In vielen Städten Indiens wie Neu-Delhi und Bangalore strömten die Menschen zu Partys im Stile von Bollywood-Filmen. In Mumbai wurden Tausende an bekannten Orten wie dem Gateway of India zu Silvesterfeiern unter freiem Himmel erwartet.
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