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Viel Verkehr auf Straße und Schiene

Alle Jahre wieder: Rund um die Feiertage ist Stau zu erwarten. Heuer fallen Heiligabend und Silvester auf einen Samstag, eine Erleichterung für den Autoverkehr am Wochenende. Doch werden dieses Mal auch die Grenzkontrollen zu Verzögerungen führen. Auch der Rückreiseverkehr verspricht stark zu werden. Autofahrerclubs und Bahnbetreiber versuchen, dem hohen Aufkommen beizukommen.

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Die letzte Einkaufswelle werde vor allem in und rund um Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck wohl erhebliche Verzögerungen mit sich bringen, so der ARBÖ per Aussendung. Nach kurzer Entlastung während der Feiertage werde der Reiseverkehr dann ab Montagabend anschwellen. Dann sei auf den Autobahnen mit Problemen zu rechnen, unter anderem in Oberösterreich im Grenzbereich bei Suben, in Salzburg auf der Tauern- und Westautobahn und in Tirol auf der Inntal- und Brennerautobahn.

Staufaktor Skizirkus

Vor allem an den Zufahrten zu den Skigebieten werde die Frequenz der Autokolonnen kommende Woche schlagartig steigen. Zudem wird seit vergangener Woche an den drei Grenzübergängen Passau/Suben an der deutschen Autobahn A3 (OÖ), bei Kiefersfelden/Kufstein an der A93 (Tirol) und an der A8 Salzburg - München beim Walserberg rund um die Uhr kontrolliert.

Die Tipps des ARBÖ: Batterie checken, warme Getränke und Decken mitnehmen. In der Woche nach Weihnachten wird auch mit Stau Richtung Semmering gerechnet: Hier finden am Mittwoch und Donnerstag der Riesentorlauf und der Nachtslalom der Damen statt.

Ruhe zu Weihnachten

Der ÖAMTC befürchtet zumindest direkt zu Weihnachten keine gröberen Probleme auf den heimischen Transitstrecken. Zu Staus könne es aber bis Samstag im ganzen Land rund um die großen Shoppingcenter kommen. Alfred Obermayr vom ÖAMTC nennt hier als Beispiele die SCS im Wiener Umland und im oberösterreichischen Pasching.

Vierschanzentournee

Auch der Verkehr zu Silvester sollte sich gut auf die ganze Woche verteilen. Doch einerseits werden in Oberstdorf (29./30.12.) und Garmisch Partenkirchen (31.12./1.1.) die ersten zwei Springen der Vierschanzentournee ausgetragen. Zum anderen müssen Autofahrer wieder Wartezeiten an den Grenzen zu Deutschland miteinkalkulieren. Angesichts des Anschlags in Berlin könnte noch genauer kontrolliert werden.

„Wie sich das auswirkt, muss man abwarten“, so Obermayr. Der Tipp für die Autofahrer lautet: Bei einer Fahrt nach Deutschland sollte der Pass oder ein Personalausweis mitgeführt werden. Das stärkste Reisewochenende erwartet der ÖAMTC rund um den Dreikönigstag. Auch in Bayern und Baden-Württemberg in Deutschland enden dann die Ferien, die Menschen reisen zurück nach Hause. Aktuelle Informationen gibt es laufend von der Ö3-Verkehrsredaktion - mehr dazu im Ö3-Verkehrsservice.

Karte von einem Teil Österreichs

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Andrang bei Bahnen zu Weihnachten

Auch die Bahnreisenden sind betroffen vom erhöhten Aufkommen und man muss mit lästigen Problemen rechnen. Immer wieder gibt es Beschwerden wegen überfüllter Züge von Passagieren, die keinen Platz bekommen haben.

„Weihnachten ist durch die Familienbesuche und den Beginn der Winterurlaube eine der Hauptreisezeiten für die ÖBB“, sagt Pressesprecher Bernhard Rieder. Der stärkste Reisetag aus Wien heraus sei erfahrungsgemäß der 22. Dezember, in die Gegenrichtung wird das meiste Aufkommen am 26. und am 29. erwartet. Die ÖBB verstärken ihre Kapazitäten, es wird mehr Züge und Waggons geben, Rieder spricht von mehr als 20.000 zusätzlichen Sitzplätzen.

Reservierung als Um und Auf

Man habe das gesamte Rollmaterial im Einsatz, doch jedes Gefährt habe eine maximale Anzahl von Plätzen. „Deshalb die klare Empfehlung: rechtzeitig am Bahnsteig sein und unbedingt einen Sitzplatz reservieren.“ Eine Onlinereservierung koste drei Euro und könne auch noch nachträglich vorgenommen werden.

Keine Aufstockung bei Westbahn

Auch die Westbahn erwartet das größte Passagieraufkommen kurz vor Weihnachten. Ab dem Stefanitag gebe es eine deutliche Entspannung. Bis zum 5. oder 6. Jänner gebe es durch die Rückreisen einen neuerlichen Anstieg. Die Westbahn könne ihr Züge zu den Hauptreisezeiten nicht aufstocken, so Sprecherin Ines Volpert. „Wir haben nur sieben Zuggarnituren, die fahren im Dauereinsatz.“ Erst ab dem nächsten Jahr stünden mehr Garnituren zur Verfügung. Es komme schon vor, dass Züge überfüllt seien, auch außerhalb der Weihnachtszeit.

„Wir sind dann bemüht, mit Hilfe des Servicepersonals den Passagieren ohne Sitzplatz zu helfen“, so Volpert. Mit einem Zugticket habe man das Anrecht auf den Transport erworben, für eine Sitzplatzgarantie müsse man reservieren. Die Bitte an Passagiere, wieder auszusteigen und einen anderen Zug zu nehmen, komme zwar vor, die Häufigkeit sei aber überschaubar. Zu Weihnachten rechne man nicht damit.

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