Themenüberblick

TV-Sparte macht Probleme

Die Trickfilme „Findet Dorie“ und „Zoomania“ sowie der Science-Fiction-Streifen „Captain America: Civil War“ haben den Disney-Filmstudios den höchsten Umsatz der Geschichte beschert. Allein in den ersten zehn Monaten dieses Jahres erreichten die Verkäufe fast sechs Milliarden Dollar (5,4 Milliarden Euro), so das Unternehmen.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Mit den beiden Publikumsmagneten „Vaiana“ und „Rogue One: A Star Wars Story“, die erst im November und im Dezember anliefen, könnte der Umsatz bis Ende des Jahres sogar den bisherigen Rekord des Konkurrenten Universal noch übertreffen. Universal hatte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 6,9 Milliarden Dollar (6,5 Mrd. Euro) gemacht.

„Captain America“ brachte die höchsten Einnahmen

Ein weiterer Blockbuster war die Marvel-Verfilmung „Doctor Strange“, der im November anlief und weltweit allein in den ersten zwei Wochen mehr als eine halbe Milliarde Dollar (47 Mio. Euro) einspielte. Zu den Disney-Studios gehören Disney, Disney Animation, Pixar, Marvel und Lucasfilm.

Das meiste Geld in diesem Jahr brachte bisher „Captain America“ mit 1,1 Milliarden Dollar, gefolgt von „Zoomania“ und „Findet Dorie“ mit je etwas mehr als einer Milliarde Euro. Die siebente Episode von „Star Wars: Das Erwachen der Macht“, im vergangenen Dezember gestartet, spülte Disney in diesem Jahr 737 Millionen Dollar (696 Mio. Euro) in die Kassen - zusammen mit den Einnahmen aus dem vergangenen Jahr brachte der Film 2,1 Milliarden Dollar (rund zwei Mrd. Euro).

ESPN als Sorgenkind

Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 konnte Disney den Umsatz um sechs Prozent auf 55,6 Mrd. Dollar steigern (ca. 53 Mrd. Euro), gab der Konzern Mitte November bekannt. Der Überschuss legte um zwölf Prozent auf 9,4 Mrd. Dollar (8,9 Mrd. Euro) zu. Es war bereits das sechste Jahr mit Rekordergebnissen in Folge. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Konzernchef Bob Iger, der insbesondere den Erfolg des „Star Wars“-Teils und die Eröffnung des ersten Disney-Parks in China als Meilenstein hervorhob.

Die gute Stimmung wird einzig durch anhaltende Probleme in der TV-Sparte getrübt. Sorgen bereitet der Konzernspitze vor allem der Sportsender ESPN, der mehr als die Hälfte der Erlöse im TV-Bereich erwirtschaftet. Auch an seinen Themen- und Vergnügungsparks verdiente Disney etwas weniger.

Auch Hasbro profitiert von Disney

Mädchenspielzeug und Figuren aus Disney-Filmen lassen unterdessen auch die Kassen beim zweitgrößten US-Spielwarenhersteller Hasbro klingeln. Der Gewinn stieg im dritten Quartal um ein Viertel auf 257,8 Mio. Dollar (234,3 Mio. Euro), wie das Unternehmen mitteilte. Die Erlöse legten 14 Prozent auf 1,68 Mrd. Dollar zu. Die Zahlen lagen über den Erwartungen der Analysten.

In der Sparte für Mädchenspielsachen schnellte der Umsatz um mehr als die Hälfte in die Höhe. Das lag insbesondere an der starken Nachfrage nach Puppen aus dem Film „Die Eiskönigin“ und nach Figuren aus der Reihe „Disney Princess“, zu der die Märchencharaktere Cinderella, Schneewittchen und Arielle, die Meerjungfrau gehören. Marktführer Mattel hat vor zwei Jahren den lukrativen Lizenzvertrag für die Disney-Figuren an Hasbro verloren.

Link: