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„Ich bitte Sie um Ihre Stimme“

Offiziell ist der Wahlkampf seit Freitag beendet - am Samstag wurde dennoch weiter um Stimmen geworben. Nicht zuletzt auf den belebten Einkaufsstraßen, aber auch „eingebettet“ in den Trubel der Weihnachtsmärkte, waren etliche Wahlkampfhelfer im Einsatz. Ein letztes Mal wandten sich am Tag vor der Wahl aber auch die Hofburg-Kandidaten selbst noch einmal an die Wähler.

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Sowohl FPÖ-Kandidat Norbert Hofer als auch der von den Grünen unterstützte Alexander Van der Bellen versprachen in den betont staatstragend gehaltenen Videobotschaften, sich für eine gute Zukunft des Landes einzusetzen. Van der Bellen wollte mit dem auf Facebook publizierten Video „noch etwas Wichtiges sagen“, Hofer erklärte - ebenfalls via Facebook - den 4. Dezember zum "Lostag für unser Österreich.

„Lassen wir gemeinsam Vernunft statt Extreme unsere Entscheidungen leiten“ sagte Van der Bellen, der seine Videobotschaft mit „Ich bitte Sie um Ihre Stimme und Ihr Vertrauen“ beendet.

Mit „Ich bitte Sie um Ihre Stimme“ beendet auch Hofer seinen Appell an die Wählerschaft. Davor kündigt Hofer unter anderem auch an, „wo es notwendig ist“ neue Wege einschlagen zu wollen. Unentschlossene sollten Hofer zufolge an ihre Kinder und Enkel denken.

„Kontraproduktive“ Anti-Hofer-Demo

So wie bereits bei den offiziellen Abschlussveranstaltungen am Vortag wurden auch in den Videobotschaften auf Seitenhiebe auf den Gegenkandidaten verzichtet. Van der Bellens Wahlkampfteam distanzierte sich zudem von einer als „kontraproduktiv“ bezeichneten Anti-Hofer-Kundgebung. Selbst nach Angaben der Veranstalter war diese allerdings mit geschätzten 200 Teilnehmern ohnehin überschaubar. Die Polizei sprach von 100 Teilnehmern, genauso vielen Einsatzkräften und angesichts von zwölf bis 15 Kamerateams einem erstaunlich großen Medieninteresse - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

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Ein solches wurde bereits am Vortag bei Hofers offizieller Abschlussrede deutlich, die rund 150 Journalisten aus dem In- und Ausland mitverfolgten. Insgesamt waren am Freitagvormittag um die 400 Menschen in der Wiener Börse zu Gast, in der Hofer seinen Wahlkampfabschluss feierte. Van der Bellens Abschlusskundgebung folgte am Freitagabend in der Lloonbase 36, einer Veranstaltungshalle im zehnten Wiener Gemeindebezirk. So wie zuvor Hofer verzichtete dann auch Van der Bellen auf Spitzen Richtung Gegenseite.

Riesiges Medieninteresse

Wohl beispiellos ist das bereits zuvor angesprochene Interesse der Medien dann auch für den Wahltag. Für das Pressezentrum in der Hofburg sind 750 Journalisten und Techniker akkreditiert, dazu noch 150 Politiker und Mitglieder der Kandidatenteams. Bei der Stichwahl im Mai hatten sich rund 600 Medienvertreter den Zugang zu den Redoutensälen gesichert.

Für die jetzige Wiederholung der aufgehobenen Wahl wurde in den letzten Tagen und Stunden noch eine größere Zahl an Akkreditierungen beantragt - und sie wurde auch nachträglich gewährt. Mittlerweile ist das Anmeldeprozedere abgeschlossen - mit einer Gesamtzahl von 900 Akkreditierungen. Unter den Journalisten und Technikern sind 500 aus dem Inland, 250 aus dem Ausland. Angemeldet haben sich, hieß es im Innenministerium, Berichterstatter „von Kanada bis Japan und Russland“.

Auch die Teams der Kandidaten berichten von weit mehr Anfragen um Akkreditierung und Interviews als im Mai. Das Wahlkampfteam Van der Bellens wurde in den vergangenen Wochen von mehr als 300 Medien kontaktiert - darunter zahlreiche Journalisten aus aller Welt, von den USA und Kanada über Japan bis zum arabischen Sender al-Jazeera. Auch Hofers Team berichtete von einem riesigen Interesse und einigen hundert Anfragen um Akkreditierung.

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