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Autozulieferer für acht Mrd. Dollar

Mit einer Milliardenübernahme greift Samsung Autozulieferer wie Bosch und Continental an. Der Smartphone-Weltmarktführer kündigte Mitte November den Kauf des US-Unternehmens Harman International Industries an, mit der er seine Präsenz bei der Vernetzung von Fahrzeugen massiv ausweitet. Dafür legt Samsung acht Milliarden Dollar (7,5 Mrd. Euro) in bar auf den Tisch.

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Die Firma aus dem US-Bundesstaat Connecticut hat 30.000 Mitarbeiter und ist auf Elektronik für Autos spezialisiert. Es ist der größte Zukauf eines südkoreanischen Unternehmens in Übersee.

In BMW-, VW- und Toyota-Fahrzeugen

Harman-Produkte werden nach Firmenangaben in mehr als 30 Millionen Autos verwendet, unter anderem von BMW, Volkswagen und Toyota. Das Unternehmen soll innerhalb der Samsung-Gruppe künftig als eigenständige Einheit operieren. Harman-Chef Dinesh Paliwal bleibt an Bord. Die Übernahme muss noch von Kartellbehörden abgesegnet werden und soll bis Mitte 2017 über die Bühne gehen.

Samsung zahlt pro Harman-Aktie 112 Dollar. Das Unternehmen bekommt nach eigener Auskunft durch die Akquisition eine maßgebliche Position in dem schnell wachsenden Markt für Autoelektronik. Der Konzern kämpft gerade mit einem Debakel mit dem neuen Smartphone Galaxy Note 7, das nach Bränden vom Markt genommen werden musste - ein immenser Imageschaden für die Asiaten. Die Gruppe ist aber breit aufgestellt und bietet unter anderem noch Fernseher, Hausgeräte, Bildschirme und Halbleiter an.

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