Kroatien: Tausende gedenken der „Schlacht um Vukovar“
Bis zu 100.000 Menschen haben in der ostkroatischen Stadt Vukovar der „größten Schlacht im Bürgerkrieg“ (1991-1995) gedacht. Angeführt von der Staats- und Regierungsspitze zogen Zehntausende heute durch die einst dem Erdboden gleichgemachte, aber heute wiederaufgebaute Stadt.

APA/AFP
Im als „Heldenstadt“ und „kroatisches Stalingrad“ bezeichneten Vukovar hatten sich vor 25 Jahren etwa 2.000 nur leicht bewaffnete Kroaten den mit Zehntausenden Soldaten sowie Flugzeugen und schweren Panzern angreifenden Serben ergeben. Wenigstens 2.000 Zivilisten starben.
Massaker an 200 Menschen
Nach ihrem Sieg holten Serben mehr hundert Kroaten aus dem örtlichen Krankenhaus und ermordeten 200 von ihnen auf der nahe gelegenen Schweinefarm „Ovcara“ - eines der größten Verbrechen in diesem Bürgerkrieg. Dort wurde vor zehn Jahren eine Gedenkstätte samt Museum errichtet.
Die kroatischen Medien bedauerten heute, dass nur wenige der Verantwortlichen bisher zur Rechenschaft gezogen worden seien. Die serbische Regierungszeitung „Novosti“ behauptete dagegen: „Die Tragödie hat mit serbischen Opfern begonnen.“ Vukovar liegt an der Grenze zu Serbien.