Gedenken an Opfer der Umweltkatastrophe in Brasilien

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Ein Jahr nach dem Dammbruch von Mariana haben rund tausend Menschen gestern der Opfer der größten Umweltkatastrophe in der Geschichte Brasiliens gedacht. Am 5. November 2015 hatte eine Schlammlawine den Ort Bento Rodrigues zerstört, 19 Menschen kamen ums Leben.

Von Schlammlawine am 6. November 2015 zerstörter Ort Bento Rodrigues in Brasilien

APA/AFP/Douglas Magno

Überlebende und Umweltschützer protestierten zum Jahrestag des Unglücks gegen die mutmaßliche Fahrlässigkeit des Bergunternehmens Samarco und das Ausbleiben der versprochenen Entschädigungen, wie die Zeitung „Folha de Sao Paulo“ berichtete.

Ein Dammbruch im Rückhaltebecken einer Eisenmine im südlichen Bundesstaat Mina Gerais hatte die Katastrophe verursacht. Rund 35 Milliarden Liter an Rückständen sollen in den Fluss Rio geflossen sein und den 650 Kilometer langen Lauf bis zum Atlantik verschmutzt haben.

Die brasilianische Staatsanwaltschaft hat im Oktober Anklage wegen fahrlässiger Tötung gegen 21 führenden Angestellten von Samarco erhoben. Das Unternehmen gehört dem brasilianischen Konzern Vale und dem australischen-britischen Konzern BHP Billiton.