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Im Bad eingesperrt

Mitten in der Nacht ist TV-Reality-Star Kim Kardashian Opfer eines brutalen Raubüberfalls geworden: Fünf als Polizisten verkleidete und maskierte Räuber drangen in ihr Luxusappartement in Paris ein, wo Kardashian kurz zuvor die Pret-a-porter-Modeschau von Givenchy besucht hatte.

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Die Räuber gingen brutal vor: Laut inoffiziellen Angaben von Polizisten fesselten sie Kardashian, als sie um etwa 3.00 Uhr in das Appartement eindrangen, und sperrten sie im Badezimmer ein. Bei dem Überfall machten die fünf Männer reiche Beute: Laut Polizei wurde bei dem Überfall Schmuck im Wert von mehreren Millionen gestohlen. Neben einer Kassette, die Schmuck im Wert von sechs Mio. Euro enthielt, stahlen sie auch einen Ring, der vier Mio. Euro wert sei, berichtete die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf Pariser Polizeibeamte.

Polizei vor Hoteleingang

APA/AFP/Thomas Samson

Die Polizei bewachte am Montag den Wohnblock, der gern von Promis frequentiert wird und mehrere eher versteckte Eingänge hat

Auf Rädern geflüchtet

Die Täter konnten unentdeckt entkommen und flüchteten laut ersten Erkenntnissen auf Fahrrädern. Unklar ist, ob der Schmuck Kardashian gehörte oder von einem Juwelier ausgeborgt war. Kardashian hielt sich als Promigast bei den Modewochen in Paris auf - sie verließ aber am Montag nach den dramatischen Ereignissen die Stadt.

Kardashian, die Sonntagabend bei der Givenchy-Modeschau war, hatte eine Wohnung in einem Gebäude bei der Kirche La Madeleine gemietet, in dem häufig Prominente und Reiche absteigen, so Reuters nach Angaben der Polizei. Zu den Motiven der Männer hatte Kardashians Sprecherin zuvor keine Angaben gemacht. „Sie ist sehr aufgewühlt, aber unverletzt“, fügte die Sprecherin Ina Treciokas hinzu. Sie hatte gegenüber dem TV-Sender CNN zunächst von zwei Tätern gesprochen. Kardashian ist Star der Reality-Fernsehserie „Keeping Up with the Kardashians“.

Kanye West brach Konzert ab

Kurz vor Bekanntwerden des Überfalls hatte Kardashians Mann, der Rapper Kanye West, einen Auftritt in New York abgebrochen. Nach etwa einer Stunde verließ er die Bühne und sagte: „Entschuldigt mich, ich habe einen Notfall in der Familie. Ich muss die Show jetzt abbrechen.“ Das sagte er laut Videoaufnahmen von Fans, die auf Twitter gepostet wurden.

Später erklärte auch ein Organisator, West habe wegen eines „Notfalls in der Familie“ sein Konzert abbrechen müssen. Unklar ist, ob Kardashians zwei Kinder, die dreijährige Tochter North und der zehn Monate alte Sohn Saint, zum Zeitpunkt des Überfalls bei ihr waren. Das Ehepaar hält sich immer wieder in der französischen Metropole auf. So hatte es auch die Woche vor seiner Hochzeit im Mai 2014 in Paris verbracht.

Zahlreiche Reaktionen

Der Überfall löste zahlreiche Reaktionen in Sozialen Netzwerken aus: Viele zeigten sich verwundert, andere hämisch, andere drückten ihre Anteilnahme aus und kritisierten hämische Kommentare. Der Schauspieler und Moderator der „Late Late Show“ von CBS, James Corden, rief via Twitter auf: „Sei nett oder halte den Mund.“

Kim Kardashian, Kourtney Kardashian und Kris Jenner bei einer Modeschau in Paris

APA/AFP/Alain Jocard

Kim Kardashian, Kourtney Kardashian und Kris Jenner letzte Woche bei einer Modeschau in Paris

Von Stalker auf Po geküsst

Bereits letzte Woche war Kardashian Opfer des ukrainischen Promischrecks Witali Sedjuk geworden. Kardashian war am Mittwoch in Paris vor einem Restaurant gerade aus dem Auto gestiegen, als der frühere TV-Moderator plötzlich näher kam und sie auf den Po küsste.

Sicherheitsleute schritten sofort ein, wie Videos und Fotos in mehreren Medien zeigen. Kardashian lobte danach ihren Bodyguard auf Twitter. Das Promiportal TMZ.com berichtete, sie wolle mit ihren Anwälten gegen Sedjuk vorgehen. Der Ukrainer hatte die Frau bereits vor zwei Jahren auf offener Straße in Paris belästigt.

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