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Ministergehälter gekürzt

Angesichts geringerer Öleinnahmen hat Saudi-Arabien den Ministern die Gehälter gekürzt. Ein Fünftel weniger verdienen die Kabinettsmitglieder künftig, wie aus einem am Montag veröffentlichten Spardekret hervorgeht. Die Gehälter niedrigrangiger Regierungsmitarbeiter werden eingefroren.

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Die 160 Mitglieder des von König Salman ernannten Schura-Rates, die das Kabinett beraten, müssen Abstriche in Höhe von 15 Prozent bei ihren jährliche Zulagen für Miete, Möbel und Autos hinnehmen. Wie viel Geld durch die Kürzungen gespart werden soll, wird in dem Dekret nicht beziffert.

Seit Beginn des drastischen Ölpreisverfalls 2014 kämpft Saudi-Arabien mit einem wachsenden Staatsdefizit. Das Land bemüht sich wegen des Preisverfalls darum, seine Wirtschaft breiter aufzustellen, denn die Einnahmen aus dem Ölexport machen einen Großteil des Staatshaushalts aus.

Gerüchte über Produktionsdrosselung dementiert

Vor dem OPEC-Treffen am Mittwoch dämpfte Saudi-Arabien die Spekulationen über eine Produktionsdrosselung. „Das ist ein beratendes Treffen“, sagte Energieminister Chalid al-Falih am Dienstag in Algier und ließ damit durchblicken, dass Beschlüsse nicht zu erwarten sind.

Die Mitgliedsländer des Ölkartells kamen am Rande des International Energy Forum in der algerischen Hauptstadt zu informellen Gesprächen zusammen. Auch Gespräche mit Russland sind geplant, das nicht der OPEC angehört. Die Ölpreise haben sich seit 2014 wegen eines Überangebots mehr als halbiert, weshalb die OPEC und Russland eine Produktionsbegrenzung ins Spiel bringen.

Iran plant offenbar Förderausweitung

Insidern zufolge bot Saudi-Arabien an, seine Produktion zu drosseln - vorausgesetzt, der Konkurrent Iran tut das ebenfalls. Allerdings wolle der Iran seine Produktion von derzeit 3,6 auf 4,1 bis 4,2 Millionen Barrel pro Tag ausweiten. „Es ist nichts zu erwarten, solange der Iran nicht doch noch seine Einstellung ändert und einem Einfrieren zustimmt“, sagte einer der Insider. „Aber ich glaube nicht, dass die das tun werden.“

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