Deutscher Sektenführer in Uruguay ermordet
Ein mutmaßlicher deutscher Sektenführer und Sexualstraftäter ist in Uruguay ermordet worden. Die Leiche des 61-Jährigen wurde gefesselt bereits am Sonntag am Strand der südosturuguayischen Ortschaft La Floresta entdeckt und erst gestern identifiziert, wie die Zeitung „El Pais“ berichtete.
Der Tote sei mit einem Plastiksackerl über dem Kopf, angelegten Handschellen und gefesselten Füßen aufgefunden worden, erklärte der zuständige Richter.
Auslieferung nach Deutschland abgelehnt
Die Behörden des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen hatten 2015 die Auslieferung des ehemaligen Anführers der Sekte Licht-Oase und seiner Frau beantragt. Der Mann soll nach Angaben der Detmolder Staatsanwaltschaft zwischen Frühjahr und November 1994 ein damals 13 Jahre altes Mädchen mehrfach vergewaltigt und sexuell misshandelt haben. Seiner Frau wurde Beihilfe vorgeworfen. Die uruguayische Justiz verweigerte die Auslieferung, weil die Verbrechen nach lokalem Recht verjährt waren.