Iran baut eigenes Flugabwehrsystem

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Der Iran hat ein Flugabwehrsystem entwickelt, das nach Angaben der Nachrichtenagentur Fars dem russischen Raketensystem S-300 ähnelt. Das System Bawar-373 (Glaube-an-sich-373) wurde heute in Anwesenheit von Präsident Hassan Rohani von Verteidigungsminister Hussein Dehghan in Betrieb genommen, wie das Verteidigungsministerium mitteilte.

Teheran und Russland hatten 2007 einen Vertrag im Wert von etwa 740 Millionen Dollar für das Flugabwehrsystems S-300 unterschrieben. Die Lieferung wurde aber wegen des Konflikts über das iranische Atomprogramm ausgesetzt. Daher begann der Iran mit der Produktion eines eigenen Flugabwehrsystems. Nach Ende des Atomstreits hat Russland im April mit der Lieferung der S-300 begonnen und der Vertrag soll bis zum Jahresende ganz erfüllt werden.

„Nur für Verteidigung“

Bawar-373 ähnelt laut der iranischen Nachrichtenagentur Fars dem mobilen System S-300, das in mehreren Varianten gebaut wird. Der Iran betont, dass sein Militärprogramm einschließlich der Mittelstreckenraketen nur der Verteidigung des Landes diene. Dehghan sagte, das russische Flugabwehrsystem solle den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) stärken und diene damit der Sicherheit aller Länder in der Region.