Basejumper Uli Emanuele tödlich verunglückt

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Im Schweizer „Mekka der Basejumper“ sind am MIttwoch innerhalb eines Tages zwei Extremsportler beim Absprung von Felswänden ums Leben gekommen. Bei einem von ihnen handelt es sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge um den Südtiroler Uli Emanuele.

Die Polizei bestätigte die Identität Emanueles, wie die Nachrichtenwebsite Stol.it berichtete. Auch die Nachrichtenagentur ANSA berichtete von seinem Tod. In Lauterbrunnen hatte der 30-jährige Südtiroler vor gut einem Jahr einen waghalsigen Flug durch ein enges Felsloch unternommen, der ihn weltberühmt machte.

Auf seinem Facebook-Account hatte er noch am Mittwoch in der Früh einen neuen Sprung angekündigt. Laut Stol.it wollte Emanuele im Auftrag des Actionkameraherstellers GoPro in der Schweiz ein Video drehen.

Gegen Felswand geprallt

Auch ein wahrscheinlich aus Großbritannien stammender 49-Jähriger stürzte im Lauterbrunnental in den Tod, wie die Polizei weiter mitteilte. Die Männer seien von verschiedenen Felsen abgesprungen und aus noch ungeklärter Ursache - unabhängig voneinander - in instabile Fluglagen geraten.

Beide seien an Felswände geprallt und dann in die Tiefe gestürzt. Nach den Unfällen alarmierten Zeugen umgehend die Rettungskräfte. Die Besatzung der ausgerückten Helikopter konnte die beiden Männer aber nur noch tot bergen. Die Berner Kantonspolizei nahm Ermittlungen zu den Unfallhergängen auf.

40 Tote in den vergangenen 30 Jahren

Die Gegend um Lauterbrunnen zieht aufgrund ihrer besonders hohen und steilen Felswände Basejumper aus zahlreichen Ländern an. Weltweit sind seit Anfang der 80er Jahre, als der Extremsport aufkam, mehr als 260 Basejumper umgekommen, davon mehr als 40 im Lauterbrunnental.

Dort ist vor allem das Abspringen mit Wingsuits (Flügelanzügen) populär. Sie ermöglichen einen teils mehr als 60 Sekunden langen Freiflug, ehe der Fallschirm geöffnet wird.