Uganda: Minister kündigt „Porno-Detektions-Maschine“ an
Im Kampf gegen die in Uganda verbotene Pornografie setzt Ethikminister Simon Lokobo nach Angaben der ugandischen Zeitung „New Vision“ auf technische Unterstützung. Bereits im September soll die „Pornografie-Detektions-Maschine“ im Einsatz sein, wie die als regierungsnah eingestufte Zeitung weiter berichtet.
Uganda to get "porn detection machine" soon, Ethics Minister Lokodo is reported as saying https://t.co/tgFUYy5nMR pic.twitter.com/yTO1OmDNRI
— BBC Africa (@BBCAfrica) 2. August 2016
Mit der angekündigten „Maschine“, die umgerechnet rund 80.000 Euro kosten und aus Südkorea stammen soll, will Lokobo „Pornos auf mobilen und anderen elektronischen Geräten aufspüren, kontrollieren und genau untersuchen“. Um welche Art von „Maschine“ es sich handle und wie genau diese funktionieren soll, ließ der Minister offen. Diesem zufolge sei die Technologie aber bereits in anderen Ländern wie China und Ruanda im Einsatz.
Der Schweizer „Tagesanzeiger“ stellt „eine Art Staatstrojaner“ in den Raum. Wie Lokobos „Maschine“ sonst auf „jedes Gerät zugreifen können soll“, sei jedenfalls bisher völlig unklar. Lokobo gilt als treibende Kraft hinter dem erst 2014 verschärften Pornografieverbot. Seitdem gilt Material, das erotisches Verhalten zeigt, „das sexuelle Erregung beabsichtigt“ als Pornografie. Bereits Nacktbilder können dem „Tagesanzeiger“ zufolge mitunter zehn Jahre Gefängnis bedeuten.