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Bald wieder Abflüge von Flughafen Istanbul

Als Reaktion auf den Putschversuch in der Türkei haben mehrere Fluggesellschaften ihre Türkei-Flüge gestrichen. „Wir werden bis morgen Mittag 12.00 Uhr alle Verbindungen von und in die Türkei streichen“, sagte ein Sprecher der AUA-Mutter Lufthansa. Niki (Air Berlin) strich einen Flug nach Antalya, der um 4.35 Uhr in Wien abheben sollte, die AUA einen für 5.15 Uhr geplanten Flug nach Dalaman.

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Auch die beiden Rückflüge, die um 10.40 Uhr (Niki, Antalya) und 11.10 Uhr (AUA, Dalaman) ankommen sollten, wurden gestrichen. Unklar war, wie viele Passagiere von der Streichung der insgesamt vier Urlauberflüge betroffen waren.

Laut der Lufthansa sind insgesamt fünf Flugrouten betroffen. Abflüge aus München und Frankfurt sowie aus Istanbul und Ankara, aber auch aus den Urlaubsorten Antalya, Bodrum und Izmir seien gecancelt. Der Lufthansa-Sprecher riet allen Passagieren, Kontakt zur Airline aufzunehmen, um sich über ihren Flugstatus zu informieren. Auch die Lufthansa-Billigflugtochter Eurowings setzte alle ihre Flüge bis auf weiteres aus.

Mehrere Flüge mussten umkehren

Zuvor hatte die Lufthansa eine Maschine von Frankfurt nach Ankara zurückbeordert. Alle anderen Flüge seien davor bereits abgewickelt worden, sagte der Sprecher. Auch eine Maschine der niederländischen Fluggesellschaft KLM mit 184 Menschen an Bord hat ihren Flug nach Istanbul abgebrochen und machte sich auf den Weg zurück nach Amsterdam.

Nach Beginn des Putschversuchs am späten Freitagabend war der Flugverkehr am Istanbuler Atatürk-Flughafen eingestellt worden. Um 6.00 Uhr wurde der Betrieb wieder aufgenommen.

Reiseveranstalter bieten kostenlose Stornos an

Aufgrund des Putschversuchs berief der deutsche Reiseveranstalter TUI einen Krisenstab ein. Dies sagte eine TUI-Sprecherin. Kunden, die in den nächsten Stunden in die Türkei fliegen wollten, könnten kostenlos ihre Reise stornieren. Die Abflugschalter seien entsprechend informiert worden.

In den türkischen Ferienzentren ist die Lage nach Angaben von TUI ruhig. Dies berichteten Reiseleiter vor Ort, sagte die Sprecherin. Noch keine Angaben konnte sie darüber machen, ob rückreisewillige Urlauber schnell zurückgeflogen werden können.

Der Reiseveranstalter Thomas Cook forderte die Urlauber auf, „vorsichtshalber bis auf weiteres in ihren Hotels zu bleiben“. Bisher lägen aber keine Erkenntnisse vor, dass Touristen an der Südküste der Türkei betroffen seien. Kunden von Thomas Cook und der dazugehörigen Fluggesellschaft Condor können kostenfrei ihre Reise umbuchen oder stornieren.

Notfallhotline im Außenministerium eingerichtet

Das Außenministerium hat die Österreicher in der Türkei aufgerufen, angesichts des Militärputsches „an einem sicheren Ort“ zu bleiben. Im Notfall und bei Fragen solle das Außenministerium unter der Telefonnummer 0043-1-90115-4411 kontaktiert werden, heißt es in den am späten Freitagabend aktualisierten Reisehinweisen.

„Derzeit ist eine Militäraktion im Gange. Die Lage ist unübersichtlich. Verbleiben Sie daher an einem sicheren Ort. Verfolgen Sie die Medienberichte“, heißt es wörtlich. Schon zuvor hatte das Außenministerium dazu aufgerufen, angesichts der Terrorgefahr im Land „stark frequentierte Plätze“ sowie Staats- und Regierungsgebäude und militärische Einrichtungen „möglichst zu meiden“.

Aus dem Außenministerium in Wien hieß es, die Telefone der Beratungshotline „laufen heiß“. „Der Informationsbedarf scheint beträchtlich zu sein“, das Personal sei bereits aufgestockt worden. Auch aus der Türkei würden Österreicher anrufen. Derzeit befinden sich nach Angaben des Außenministeriums rund 3.300 Österreicher in der Türkei - rund 1.700 davon aus Reisegründen. Dies Zahl sind allerdings nur jene, die sich auch beim Außenministerium registriert haben.

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