Frankreich: Ende des Ausnahmezustands angekündigt

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Der monatelange Ausnahmezustand in Frankreich endet nach Angaben von Präsident Francois Hollande am 26. Juli. Eine weitere Verlängerung über dieses Datum hinaus werde es nicht geben, erklärte Hollande heute.

Der Ausnahmezustand war nach den Islamistenanschlägen Mitte November verhängt und trotz Bedenken von Bürgerrechtlern wiederholt verlängert worden, auch mit Blick auf die Fußballeuropameisterschaft und die Tour de France. Beide Großereignisse galten als besonders anschlaggefährdet und wurden von Tausenden Polizisten und Soldaten gesichert.

Nationalfeiertag im Schatten der Terrorgefahr

Unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen finden heute in Paris unterdessen die Feierlichkeiten zum 14. Juli statt. Hollande traf am Vormittag auf dem Pariser Prachtboulevard Champs-Elysees ein. Zunächst nahm er eine Truppenschau am Triumphbogen vor, bevor er zum Place de la Concorde gefahren wurde.

Von dort aus nahm er am französischen Nationalfeiertag gemeinsam mit Premierminister Manuel Valls und weiteren Kabinettsmitgliedern die traditionelle Militärparade ab. Weitere Gäste auf der Ehrentribüne waren unter anderen US-Außenminister John Kerry und der neuseeländische Regierungschef John Key. An der Parade nahmen 3.200 Soldaten, 55 Flugzeuge, 30 Hubschrauber und 212 Fahrzeuge teil.

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An der Parade nahmen Tausende Soldaten teil (iptv.ORF.at).

Feuerwerk am Eiffelturm

Höhepunkt der Feierlichkeiten ist am Abend ein großes Feuerwerk am Eiffelturm. Um Anschläge und Ausschreitungen zu verhindern, waren in der französischen Hauptstadt 11.500 Polizisten im Einsatz. Zu Mittag gibt Hollande ein Fernsehinterview. Dabei dürfte er auf die Anschlagsbedrohung und die hohe Arbeitslosigkeit in Frankreich eingehen. Thema könnte auch sein Wirtschaftsminister Emmanuel Macron sein, dessen mögliche Präsidentschaftsambitionen seit Wochen immer wieder für Wirbel sorgen.