Frankreich verzichtet doch auf „Nutella-Steuer“
Frankreich macht bei den Plänen für eine „Nutella-Steuer“ auf Palmöl erneut einen Rückzieher. Die Abgeordneten der Nationalversammlung verzichteten gestern am späten Abend auf eine Sonderabgabe auf das von Umweltschützern wegen der Waldrodung in Anbauländern scharf kritisierte Palmöl.
Einige Abgeordnete begründeten den Verzicht auf die Abgabe mit Druck aus den Anbauländern Malaysia und Indonesien. In den vergangenen vier Jahren hatten Frankreichs Parlamentarier schon drei Anläufe für eine „Nutella-Steuer“ unternommen. Jedes Mal wurde das Vorhaben letztlich begraben.
Die Palmölproduktion wird nicht nur von Umweltschützern scharf kritisiert. Wegen eines hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren gilt das Öl, das in zahlreichen Lebensmittel wie Margarine, Chips, Kuchen, Schokoriegeln und im Brotaufstrich Nutella verarbeitet wird, auch als ungesund. Trotzdem wird Palmöl in Frankreich derzeit viel weniger besteuert als beispielsweise das als gesund geltende Olivenöl.