Schwimmende Flüchtlinge legten Hafen von Calais lahm

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Im Hafen von Calais haben Flüchtlinge versucht, schwimmend auf die Fähren von Frankreich nach Großbritannien zu gelangen. Wegen einer Rettungsaktion wurde der Fährverkehr in der Nacht auf heute vorübergehend gestoppt, wie Rettungskräfte mitteilten.

Die Flüchtlinge seien kurz nach 2.00 Uhr auf dem Weg zu den Verladestegen der Autofähren im Wasser entdeckt worden. Ein Flüchtling habe selbst das Ufer erreicht, ein zweiter sei von einem Rettungsboot geborgen worden.

Stillstand für 1,5 Stunden

An der Rettungsaktion waren Boote von Hafen- und Zollbehörden, Fischkutter, Rettungsschwimmer und ein Helikopter der französischen Marine beteiligt. Der Hafen war eineinhalb Stunden lahmgelegt. Alle Fähren nach England blieben vorerst im Hafen, auch auf der anderen Seite des Ärmelkanals in Dover mussten Schiffe warten.

Tausende Flüchtlinge campieren seit Jahren in einem Lager bei Calais an der Küste des Ärmelkanals, um zu versuchen, auf Lastwagen oder Fähren nach Großbritannien zu kommen. In dem für miserable Zustände bekannten „Dschungel“ von Calais halten sich nach Behördenangaben derzeit noch knapp 4.000 Menschen auf, vor allem aus Afghanistan und dem Sudan.