Die wichtigsten Daten der Regentschaft
Der Tod ihres Vaters hat Elizabeth zur Königin gemacht, daraufhin folgten mehrere turbulente Jahrzehnte. 1992 war für die britische Queen das wohl schwierigste Jahr: Nach dem Tod von Prinzessin Diana musste sie den Ruf des Königshauses retten und wieder die Verbindung zum Volk aufbauen. Eine Chronologie ihrer Regentschaft.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
6. Februar 1952: König George VI. stirbt im Alter von gerade einmal 56 Jahren. Der plötzliche Tod ihres Vaters macht Prinzessin „Lilibet“ über Nacht zur Königin. Die 25-Jährige befindet sich gerade auf einer Kenia-Reise - und fliegt schnellstmöglich nach London zurück.
2. Juni 1953: Feierliche Krönung von Elizabeth II. in der Westminster Abbey. Der Verkauf von Fernsehgeräten ist im Vorfeld der Feierlichkeiten massiv in die Höhe geschnellt, Millionen Briten versammeln sich nun vor den Bildschirmen, um ihre junge Monarchin zu bewundern.
19. Februar 1960: Erstmals seit Queen Victoria im Jahr 1857 bekommt mit Elizabeth II. eine amtierende Königin ein Kind: Prinz Andrew kommt zur Welt. Insgesamt haben die Queen und ihr Ehemann Prinz Philip vier Kinder: Charles und Anne wurden bereits vor Andrew geboren, später folgt noch Edward.
1970: Auf einer Tour durch Australien und Neuseeland führt Elizabeth II. ihre „königlichen Spaziergänge“ ein - eine Art distinguiertes Bad in der Menge, bei dem die Königin in Kontakt mit ihren Untertanen tritt. Damit will die Monarchin dem Königshaus offensichtlich ein moderneres Image verschaffen.
1977: Zum Silberjubiläum - 25 Jahre auf dem Thron - absolviert Elizabeth II. eine große Reise durch Großbritannien und die Commonwealth-Staaten. Dabei legt sie rund 90.000 Kilometer zurück.
27. August 1979: Lord Louis Mountbatten, Onkel von Prinz Philip und Mitglied des innersten Zirkels der Königsfamilie, wird durch die nordirische Untergrundorganisation IRA getötet. Seine Ermordung macht die in den 70er und 80er Jahren ständig vorhandene Gefahr für die Königsfamilie sichtbar.
18. April 1980: Simbabwe wird als letzte der großen Kolonien Großbritanniens unabhängig. Insgesamt wurden während der Regentschaft von Elizabeth II. mehr als 40 Länder, die zuvor dem Britischen Empire angehörten, eigenständige Staaten.
29. Juli 1981: Elizabeths ältester Sohn, Thronfolger Prinz Charles, heiratet Lady Diana Spencer. Das Königshaus schwimmt - vor allem dank seinem neuen Mitglied - auf einer riesigen Welle der Sympathie. Die Begeisterung nimmt ekstatische Züge an, als Prinzessin Diana 1982 den ersten Sohn William auf die Welt bringt und damit für den Fortbestand des Königshauses sorgt. Später bekommen Charles und Diana einen zweiten Sohn, Harry.
1992: Elizabeth II: erlebt ihr „annus horribilis“, ihr „schreckliches Jahr“: Ihre Söhne Charles und Andrew trennen sich von ihren Frauen, und Prinzessin Anne wird geschieden. Zudem wird Schloss Windsor bei einem Brand schwer beschädigt. Vor allem die der Trennung folgende Schlammschlacht zwischen Diana und Charles lässt das Ansehen des Königshauses in den kommenden Jahren weiter sinken.
31. August 1997: Diana stirbt auf der Flucht vor Paparazzi bei einem Autounfall in Paris. Die Queen reagiert zunächst nicht. Während gefühlt das ganze Land um die „Prinzessin der Herzen“ trauert, verschanzt sich Elizabeth II. auf Schloss Balmoral in Schottland. Zudem wird die königliche Flagge auf dem Buckingham-Palast in London nicht auf halbmast gesetzt, was die Wut der Menschen auf das Königshaus anheizt. Erst nach einigen Tagen, in denen ihr von allen Seiten Kaltherzigkeit vorgeworfen wird, kehrt Elizabeth II. nach London zurück und hält eine - eher steife - Fernsehansprache.
20. November 1997: Inmitten des Unmuts über das ausbleibende Mitgefühl der Königin bei Dianas Tod begehen Elizabeth II. und Prinz Philip ihren 50. Hochzeitstag. Der Prinzgemahl steht in all den Jahren treu im Schatten seiner Frau, für Furore in der Öffentlichkeit sorgt er allenfalls durch seinen eigenwilligen Humor. Elizabeth II. aber bezeichnet ihn als „meine Stütze und meine Stärke in all den Jahren“.
2002: Die Königin feiert ihr goldenes Thronjubiläum. Großbritannien ist in Feierlaune, die Zustimmung zum Königshaus ist wieder gestiegen. Die Queen wird wegen ihrer unermüdlichen und treuen Pflichterfüllung als Vorbild verehrt und respektiert. In diesem Jahr muss Elizabeth II. auch zwei Todesfälle verarbeiten: Sowohl ihre vom Volk geliebte Mutter als auch ihre Schwester Margaret sterben.
29. April 2011: Königsenkel Prinz William heiratet die Bürgerliche Kate Middleton. Das Paar wird vom Volk geliebt, auch wegen seines demonstrativ zur Schau gestellten Bemühens, ein „normales“ Leben zu führen.
22. Juli 2013: Prinz George wird geboren, der erste Sohn von William und Kate. Damit ist die Thronfolge um eine weitere Generation gesichert.
9. September 2015: Elizabeth II. überholt ihre Ururgroßmutter Victoria als längstdienende britische Monarchin. Sie sitzt gegen 5.30 Uhr genau 23.226 Tage, 16 Stunden und 30 Minuten auf dem Thron.
21. April 2016: Elizabeth II. wird 90 Jahre alt.
Link: