Obama beendet mit Spitzentreffen Deutschland-Besuch
US-Präsident Barack Obama hat seinen zweitägigen Deutschland-Besuch beendet. An Bord der Air Force One trat er gestern den Rückflug von Hannover nach Washington an. Zuvor hatte er noch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem britischen Premier David Cameron, Frankreichs Staatschef Francois Hollande und Italiens Regierungschef Matteo Renzi über eine Reihe von Krisen beraten.
Gesprochen wurde laut Merkel über illegale Migration, den Bürgerkrieg in Syrien, die Lage im Krisenstaat Libyen und die Situation in der Ukraine. So wollen die USA und ihre wichtigsten europäischen Bündnispartner gemeinsam die Stabilisierung Libyens vorantreiben.
Man wolle „alles gemeinsam unternehmen“, um die neue Einheitsregierung in dem Bürgerkriegsland zu unterstützen, sagte Merkel nach dem Treffen. Konkrete Maßnahmen wurden aber nicht beschlossen. Auch über ein Eingreifen der NATO sei nicht gesprochen worden, weil die EU-Mission „Sophia“ zum Kampf gegen Schlepperkriminalität vor der libyschen Küste bestehe, sagte Merkel.
US-Präsident nimmt Europa in die Pflicht
Im Zuge seiner Grundsatzrede hatte Obama zuvor Europa in die Pflicht genommen. Europa sei entscheidend für die Weltordnung. Man brauche „ein starkes, wohlhabendes und geeintes Europa“, sagte Obama und stellte sich gegen den möglichen Austritt der Briten aus der EU. Europa müsse - Stichwort Terror und IS - aber mehr für Syrien und den Irak tun. Er forderte mehr Offenheit bei der Aufnahme von Flüchtlingen ein. Und auch das umstrittene Handelsabkommen TTIP verteidigte Obama ebenso wie die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
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