Romeo war ein Ferkel

Seit 400 Jahren ist William Shakespeare tot - und offenbar immer noch zu direkt, exzessiv und obszön für heutiges Publikum. Denn was Theatergehern und Schulklassen gerade im deutschsprachigen Raum als Shakespeare serviert wird, hat oft recht wenig mit ihm zu tun. Da gibt es keinen Sex mit Eseln, da muss Romeo blutleer schwärmen statt deftig schweinigeln, da ist der „Kaufmann von Venedig“ ganz frei von Zoten über das Einschlagen von Pfählen in Hochzeitsnächten. Dabei hielt Shakespeare seine feixenden Wortspielereien auch dann noch durch, als er das Stückeschreiben längst aufgegeben hatte.

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