Hohe Strafe wegen Tötung von Leguan auf Galapagos-Inseln

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Ein Busfahrer in Ecuador muss umgerechnet rund 13.000 Euro Strafe zahlen, weil er auf den Galapagos-Inseln einen Landleguan überfahren hat. Das Umweltministerium machte für die Tötung des Drusenkopfes (Conolophus subscristatus) auf der Insel Baltra auch den Verwalter des lokalen Flughafens und die kolumbianische Luftfahrtgesellschaft Avianca mitverantwortlich.

Das teilte die Verwaltung des Nationalparks des Galapagos-Archipels gestern (Ortszeit) mit. Der Bus brachte Passagiere vom Flughafen der kleinen vulkanischen Insel Baltra, auf dem die Touristen landen, zum nur sieben Kilometer entfernten Fährtransfer zur größeren Nachbarinsel Santa Cruz.

Die Drusenköpfe sind etwa 1,20 Meter lange Landleguane. Personal des Nationalparks Galapagos fängt täglich die Drusenköpfe ein, die auf der Landebahn auf Baltra aufkreuzen, um zu verhindern, dass sie von den Flugzeugen überfahren werden. Die Tiere werden ausgesetzt.

Die Weltnaturschutzunion (IUCN) listet die Landleguane der Galapagos-Inseln als gefährdet auf. Auf Baltra gab es während des Zweiten Weltkriegs einen US-Militärstützpunkt. Die Uniformierten sollen in ihrer Freizeit oft auf die Leguane geschossen und somit den Bestand dieser endemischen Art stark reduziert haben. Die Galapagos-Inselgruppe im Pazifik etwa 1.000 Kilometer westlich von Ecuador ist Welterbe der UNO-Organisation UNESCO.