Grönemeyer 60: Der „Mensch“ hinter „4630 Bochum“
Eine deutsche Institution wird 60: Herbert Grönemeyer, dessen Lieder wie „Männer“ (1984) und „Kinder an die Macht“ (1986) in Deutschland zu Hymnen geworden sind. Schon in seinen frühen 20ern hatte er es als Sänger versucht, allerdings ohne Erfolg. Grönemeyer brachte vier Alben heraus, die allesamt floppten, selbst sein Label riet ihm aufzuhören.
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Doch dann kam „4630 Bochum“. Die Platte mit Hits wie „Männer“, „Flugzeuge im Bauch“ und „Bochum“ - das bis heute bei den Fußballheimspielen des VfL Bochum ertönt - wurde 1984 in Deutschland das erfolgreichste Album des Jahres. Bis heute wurde es gut zweieinhalb Millionen Mal verkauft.
3,7 Millionen Mal „Mensch“
Neben Peter Maffay, Nena, Udo Lindenberg, Nina Hagen und Marius Müller-Westernhagen zählte Grönemeyer in den Folgejahren zu den großen Stars des deutschen Pop und Rock. Er füllte die großen Stadien schon zu einer Zeit, als das für deutschsprachige Sänger gefühlvoller, nachdenklicher Balladen keinesfalls selbstverständlich war.
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Private Schicksalsschläge verarbeitete Grönemeyer in seinem Werk, allen voran das Ableben seines Bruders und seiner Ehefrau binnen fünf Tagen im November 1998 in seinem 2002er-Album „Mensch“. Es wurde zu einem der erfolgreichsten Alben Deutschlands aller Zeiten mit 3,7 Millionen verkauften Tonträgern.
Grönemeyer, der Film und die Bühne
Grönemeyer ist jedoch nicht nur der Musik zugetan. 1981 spielte er den Leutnant Werner in Wolfgang Petersens oscarnominiertem Film „Das Boot“. Unter Peter Zadek war er ab 1976 am Schauspielhaus Bochum musikalischer Leiter und Schauspieler - und er tanzte sogar unter Pina Bausch.
2014 kam der Agentenfilm „A Most Wanted Man“ mit Philip Seymour Hoffman in die Kinos, für den Grönemeyer den Soundtrack schrieb - ebenso wie für den 2010 erschienenen Film „The American“ mit George Clooney, beide von Regisseur Anton Corbijn.
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