Frankreich auf Platz zwei
Auf dem Exportmarkt für Wein ist der Konkurrenzdruck hoch. Unter den Herstellerländern löste Italien im Vorjahr Frankreich an der Spitze ab. Auch die österreichischen Ausfuhren stiegen.
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In Italien wurden im Vorjahr 48,9 Mio. Hektoliter Wein produziert, um zehn Prozent mehr als 2014, wie die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) im Oktober in Paris mitteilte. Auf Platz zwei liegt nunmehr Frankreich mit 47,4 Mio. und auf Platz drei Spanien mit 36,6 Mio. Hektolitern.
Weltweit wurden 2015 275,7 Mio. Hektoliter Wein produziert - um zwei Prozent mehr als 2014 und längerfristig gesehen ein „guter Schnitt“, wie die Weinorganisation auf Grundlage von Schätzungen mitteilte. Nach Italien, Frankreich und Spanien sind die USA, Argentinien, Chile, Australien, China und Südafrika die größten Produzenten.
Österreich bei Menge weit hinten
In Österreich wurden laut Österreich Wein Marketing GmbH (unter Berufung auf Zahlen der Statistik Austria) im Vorjahr mit Stichtag 30. November 2,3 Mio. Hektoliter Wien produziert - davon 1,5 Mio. Hektoliter Weiß- und 800.000 Hektoliter Rotwein. Im Exportland Frankreich sanken die Lieferungen ins EU-Ausland im Vorjahr laut Zahlen des Landwirtschaftsministeriums in Paris um sieben Prozent. Jene in Drittstaaten nahmen leicht (um zwei Prozent) zu.
Exporte steigen seit Jahren kontinuierlich
Die österreichischen Exporte stiegen laut Zahlen vom Vorjahr für 2014 das neunte Jahr infolge, zuletzt um 5,2 Prozent. Damit wurde 2014 ein Umsatz von 146 Mio. Euro erzielt. Die Menge nahm um 6,4 Prozent auf knapp 50 Mio. Liter zu. Im Schnitt kostete Exportwein pro Liter 2,96 Euro. 2003 hatte der Preis noch 83 Cent betragen. Österreichs Exporte hätten sich damit im vergangenen Jahrzehnt vom „Billigsdorfer“-Preissegment - vor allem auf dem Hauptexportmarkt Deutschland - hin zu höherer Qualität und besserer Wertschöpfung entwickelt, hieß es.
Deutschland blieb im Jahr 2014 mit 55 Prozent Exportwertanteil weiterhin der wichtigste Markt für die österreichischen Weinbauern. Die Exportmenge für die Schweiz und Liechtenstein als zweitwichtigster Markt erhöhte sich um 7,8 Prozent auf 2,5 Mio. Liter. Die US-Exportumsätze stiegen um 15 Prozent auf 9,3 Mio. Euro.
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