Neue Gesetze beschlossen
Das italienische Abgeordnetenhaus hat Mitte März mit großer Mehrheit ein Gesetz gegen die Verschwendung von Lebensmitteln verabschiedet. 277 Parlamentarier votierten für das Gesetz, Gegenstimmen gab es keine, ein Großteil der Opposition enthielt sich.
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Landwirtschaftsminister Maurizio Martina begrüßte die Entscheidung, mit der Italien künftig an vorderster Front gegen die Verschwendung von Lebensmitteln kämpfen werde. Das Gesetz muss noch durch den Senat. Es sieht vor, dass noch essbare Lebensmittel, die andernfalls in der Mülltonne landen würden, leichter gemeinnützigen Organisationen gespendet werden dürfen und so Bedürftigen zugutekommen.
Wahrung der Hygienevorschriften
Landwirte, Industrie und Handel, aber vor allem auch Privathaushalte sollen Lebensmittel künftig nicht mehr wegwerfen oder vernichten, sondern an Bedürftige weiterreichen - unter strengster Wahrung von Hygienevorschriften. Nach Angaben des Ministeriums sind rund sechs Millionen Italiener auf Lebensmittelspenden angewiesen. Derzeit werden jährlich rund 550.000 Tonnen Lebensmittel zur Verteilung eingesammelt, künftig soll die Menge auf eine Million Tonnen pro Jahr steigen.
Reihe von Maßnahmen in Frankreich
In Frankreich müssen Händler nach einem neuen Gesetz unverkaufte Nahrungsmittel spenden, verarbeiten, als Tierfutter verwenden oder kompostieren. Ein entsprechendes Gesetz gegen die Verschwendung von Lebensmitteln nahm der Senat als zweite Kammer des französischen Parlaments Anfang Februar in Paris endgültig an.
Der Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung soll zudem künftig in der Schule unterrichtet werden. Zwischen 20 und 30 Kilogramm Essbares wirft durchschnittlich jeder Franzose im Jahr weg, das entspricht Lebensmitteln im Wert von zwölf bis 20 Milliarden Euro.
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