Syriens Kurden wollen autonome Region ausrufen
Die syrischen Kurden wollen heute nach eigenen Angaben eine autonome Region im Norden des Bürgerkriegslandes ausrufen. „Die Föderation wird das Zusammenleben garantieren und sichern“, sagte Kurdensprecher Idriss Nassan einer Presseagentur. Die türkische Regierung hatte wiederholt gedroht, dass sie einen Kurdenstaat in Nordsyrien nicht dulden werde.
Das Autonomiegebiet soll auch drei bereits existierende Selbstverwaltungen in Nordsyrien einschließen. Bestimmende politische Kraft in der Region ist die syrisch-kurdische Partei der Demokratischen Union (PYD). Sie ist der syrische Ableger der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) in der Türkei. Die PYD kontrolliert weite Gebiete im Norden Syriens und führt diese faktisch bereits autonom.
Russlands Syrien-Abzug als gefinkelter Coup
Die Ankündigung des Rückzugs kam ebenso überraschend wie das Eingreifen: Nach knapp sechs Monaten fährt Russland sein militärisches Engagement in Syrien zurück. Der Einsatz habe seine Ziele weitgehend erfüllt, begründete Präsident Wladimir Putin den überraschenden Schritt.
Was auf den ersten Blick vielleicht nach einer Kapitulation aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als gefinkelter Coup des Kreml. Denn tatsächlich steigt Russland mit guten Karten aus - und das nicht nur, was die Situation in Syrien betrifft.
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