Nach „Unregelmäßigkeiten“ ungültig
Die Regierung der krisengeschüttelten Zentralafrikanischen Republik (ZAR) will am 14. Februar die Parlamentswahl wiederholen. Am selben Tag werde auch eine Stichwahl für das Präsidentenamt stattfinden, sagte Interimspräsidentin Catherine Samba-Panza am Donnerstag.
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Obwohl die Abstimmung friedlich verlaufen sei und es eine hohe Wahlbeteiligung gegeben habe, seien „zahlreiche Unregelmäßigkeiten“ aufgetreten, wie das Verfassungsgericht in der Hauptstadt Bangui erklärte. Das Gesetz schreibt für den neuen Urnengang eine Frist von 60 Tagen aus - eine Zusammenlegung mit der Präsidentenstichwahl erschien angesichts der schwachen Infrastruktur als praktikabelste Lösung.
Keine Mehrheit für Präsidentschaftskandidaten
Die Ergebnisse der Präsidentenwahl, die ebenfalls am 30. Dezember stattfand, waren jedoch bestätigt worden. Demnach gehen mit Anicet Georges Dologuele und Faustin Archange Touadera zwei ehemalige Ministerpräsidenten in die Stichwahl. In der ersten Runde hatte kein Kandidat die erforderliche absolute Mehrheit gewonnen: Dologuele hatte im ersten Wahlgang am 30. Dezember 23,7 Prozent der Stimmen erhalten, Touadera war auf 19,1 Prozent gekommen.
Land von schwerem Konflikt erschüttert
Die Wahlen waren von der internationalen Gemeinschaft als wichtige Etappe angesehen worden, um zu Frieden und Demokratie zurückzukehren. Das Land wird von einem schweren Konflikt erschüttert, seit muslimische Rebellen im Frühjahr 2013 den christlichen Präsidenten Francois Bozize gestürzt hatten. Nach dem Putsch bekämpften sich Muslime und christliche Milizen. Beiden Seiten werden schwere Gewalttaten angelastet.
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