Verwertung der Zielpunkt-Filialen verzögert sich

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Die Verwertung der Filialen der insolventen Lebensmittelkette Zielpunkt verzögert sich. Ex-Chef Georg Pfeiffer mische als Eigentümer der Immobilien bei der Vergabe mit und wolle das Maximum bei Kaufpreisen und Mieterlösen herausholen, berichtete die „Wiener Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe). Der oberösterreichische Unternehmer kaufte Zielpunkt 2014, Ende November 2015 schickte er die Handelskette in Konkurs.

Nun sei Pfeiffer dabei, die erworbenen Liegenschaften zu verwerten. Da die Pfeiffer GmbH nichts mehr mit Zielpunkt zu tun habe, steuere der Unternehmer nun die Vergabe über die Mietbedingungen für künftige Betreiber mit, so die Zeitung. Der ursprüngliche Zeitplan, bis Ende Jänner über die Vergabe zu entscheiden, sei nicht mehr zu halten.

112 Filialen versteigert

Von 232 Zielpunkt-Filialen werden nur 120 übernommen. Die Handelsketten REWE, Spar, Hofer, Denn’s und Lidl haben bereits Interesse bekundet. Das Closing für die Übernahme von 76 Standorten soll Ende nächster Woche stattfinden. Es gibt teils Kauf- und teils Mietinteresse.

Die 112 Filialen, die keinen Interessenten fanden, werden nun in Auktionen bis Ende Februar versteigert. Dabei gehe es vor allem um die Inneneinrichtung, aber auch um die Nutzung der Zweigstelle insgesamt. Wenn Ketten wie McDonald’s höhere Mieten für ein Objekt bezahlten, schauten die Handelsketten durch die Finger, heißt es in der Zeitung.

Gut für Georg Pfeiffer, bedeutungslos für die Konkursmasse - die Gläubiger des insolventen Unternehmens haben nichts davon. Die größten Gläubiger von Zielpunkt sind die eigenen Mitarbeiter mit ihren Gehaltsansprüchen.