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600.000 bei Wiener Silvesterpfad

2016 hat Österreich erreicht, und so wie in vielen anderen Metropolen wurde das neue Jahr auch hierzulande bei ausgelassenen Feiern begrüßt. Hunderttausende kamen allein zur größten Silvesterparty des Landes in die Wiener Innenstadt. Auch in anderen Städten prägte dichtes Gedränge, gleichzeitig aber auch entspannte Feierlaune das Bild des Silvestertrubels.

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In Wien kamen rund 600.000 Besucher zum mittlerweile 26. Silvesterpfad, der mit insgesamt 13 Standorten diesmal nicht nur die Wiener Innenstadt und den Prater, sondern auch die Seestadt Aspern als „Außenstelle“ umfasste.

Feuerwerk vor dem Riesenrad in Wien

APA/Hans Punz

Feuerwerk um Mitternacht im Prater und auf dem Heldenplatz

Traditioneller Höhepunkt auf der laut Veranstalter „größten Festbühne Europas in der Silvesternacht“ war Punkt Mitternacht schließlich das von Walzerklängen begleitete Läuten der „Pummerin“ des Stephansdoms - dazu kamen zwei große Feuerwerke auf dem Helden- und dem Riesenradplatz - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

Hundertausende vor Brandenburger Tor

In Berlin feierten unterdessen Hunderttausende Menschen friedlich und ausgelassen auf der Festmeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und verschärften Sicherheitsvorkehrungen strömten Berliner sowie Touristen aus aller Welt zum Brandenburger Tor, wo das Jahr 2016 schließlich mit einem achtminütigen Feuerwerk begrüßt wurde.

Die zwei Kilometer lange Festmeile bis zur Siegessäule füllte sich zunächst etwas langsamer als im Vorjahr. Kurz nach 20.00 Uhr meldeten die Veranstalter dann, die Festmeile sei voll. Rund zwei Stunden vor Mitternacht wurden die Zugänge zum Festgelände schließlich geschlossen.

Brüssel und Paris verzichteten auf Feuerwerk

Während viele Städte am geplanten Ablauf der Feiern festhielten, wurde in Brüssel das geplante Feuerwerk nach Terrordrohungen abgesagt. Auch in Paris wurde ein Feuerwerk gestrichen und eine Lichtershow auf dem Triumphbogen gekürzt.

Menschen feiern Silvester am Arc de Triumphe

Reuters/Charles Platiau

Auf dem Prachtboulevard Champs-Elysees feierten die Menschen den Jahrsausklang auch ohne Feuerwerk

Moskau feierte im Gorki-Park

In Moskau wurde das neue Jahr bereits um 22.00 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) begrüßt. Traditionell läutete die Uhr am Spasski-Turm des Kreml den 1. Jänner ein. Anders als in den Vorjahren war diesmal aber der Gorki-Park der Mittelpunkt der Silvester-Feiern - und nicht der Rote Platz. Das Areal im Zentrum der Millionenmetropole war nur mit speziellen Eintrittskarten zugänglich, offiziell wegen einer Fernsehliveshow. Als Hintergrund der Maßnahme gilt Beobachtern zufolge die wegen des russischen Syrien-Einsatzes erhöhte Terrorgefahr im Land.

Großbrand überschattet Silvester in Dubai

Bereits um 21.00 Uhr MEZ feierten die Menschen im Zentrum von Dubai den Jahreswechsel. Die Silvesterfeierlichkeiten in der Golfmetropole der Vereinigten Arabischen Emirate wurden von einem Großbrand nahe dem berühmten Burdsch Chalifa überschattet. Am Abend war in einem Luxushotel ein Feuer ausgebrochen.

Feuer in Hotel in Dubai

Reuters/Ahmed Jadallah

Kurz vor Beginn der Silvesterfeiern sorgte ein Großbrand in einem Luxushotel in Dubai für Schlagzeilen

Das mehr als 60 Stockwerke hohe Gebäude brannte lichterloh - mehrere Menschen wurden verletzt. Die Silvesterfeiern gingen trotzdem wie geplant, samt einem spektakulären Feuerwerk am Burdsch Chalifa, über die Bühne. In dem vom TV live übertragenen Spektakel war von dem Brand nichts zu sehen.

Auftakt in Samoa

Zum mittlerweile fünften Mal wurde das neue Jahr bereits Stunden zuvor, konkret um 11.00 Uhr MEZ, auf Samoa, 16.000 Kilometer südöstlich von Österreich, eingeläutet. Bis vor fünf Jahren bildete Samoa das Schlusslicht aller Staaten beim Jahreswechsel. Dann wechselte der Staat durch Regierungsbeschluss - bei ersatzloser Streichung des 30. Dezember 2011 - wegen der politischen Annäherung an Neuseeland auf die andere Seite der Datumsgrenze, das damit in die zweite Reihe beim kalendarischen Startplatz verdrängt wurde.

In Neuseeland, aber etwa auch Fidschi und Tonga, hielt das neue Jahr schließlich zum mitteleuropäischen Mittag Einzug. In Neuseelands Städten wurde mit Konzerten, Feuerwerk und Strandpartys möglicherweise zum letzten Mal unter der bisherigen Flagge mit dem britischen „Union Jack“ gefeiert: 2016 lässt das Land über ein neues Design der Nationalflagge abstimmen.

Feuerwerk in Sydney

Reuters/Jason Reed

Das „kleine“ Feuerwerk in Sydneys Hafen drei Stunden vor Mitternacht

Das traditionelle Symbol des neuen Jahres im Pazifik lieferte das große Hafenfeuerwerk im australischen Sydney um 14.00 Uhr MEZ. Das heurige Motto des Feuerwerks war demonstrativ lokalpatriotisch und sollte die „Farben der Stadt“ darstellen. Schon der „kleine Bruder“ des großen Mitternachtsfeuerwerks um 21.00 Uhr Ortszeit war für spektakuläre Bilder gut. Das frühe Feuerwerk ist vor allem für Familien mit Kindern gedacht, die so auch etwas geboten bekommen sollen.

Von Tokio bis Hawaii im Stundentakt

Ganz traditionell haben Millionen Japaner Neujahr gefeiert: In den Tempeln und Schreinen baten sie um Glück, Gesundheit und Erfolg für das neue Jahr. Pünktlich um Mitternacht, also 16.00 Uhr MEZ, ertönten die Tempelglocken 108-mal, damit wurde 2016 eingeläutet. Dann stiegen über dem Tokyo Tower Tausende Luftballons auf, gefeiert wurde wie immer besonders ausgelassen in den Stadtteilen Shinjuku und Shibuya. Das Neujahrsfest ist in Japan aber auch eine Zeit der Besinnlichkeit. So besuchen mehr als 70 Prozent der 127 Millionen Japaner zum Jahreswechsel Tempel.

Neujahrsfeiern in Tokio

AP/Eugene Hoshiko

Tokio begrüßt das neue Jahr

Ein traditionelles Neujahr mit 33 Glockenschlägen gab es auch in Seoul: Zehntausende Menschen versammelten sich im Zentrum der südkoreanischen Metropole, um den Klang der über drei Meter hohen Bosingak-Glocke zu hören. Die Bronzeglocke im Bosin-Pavillon ertönt nur zum Jahreswechsel. Die Zahl 33 symbolisiert in Korea Glück.

Auch China hat das Jahr 2016 begrüßt. Der 1. Jänner ist zwar auch in der Volksrepublik ein Feiertag, nach dem traditionellen Mondkalender der Chinesen beginnt das neue Jahr in China aber stets erst Ende Jänner oder im Februar. Der 31. Dezember wird aus diesem Grund meist nur von jungen Leuten in den Großstädten gefeiert.

Feuerwaerk

Reuters/Edgar Su

Wie in vielen anderen Städten lieferte auch Singapur zum Jahreswechsel ein spektakuläres Feuerwerk

Silvestertrubel endet auf Midway-Inseln

Eine Stunde nach Mitteleuropa hielt das neue Jahr dann auch in London Einzug, mit dem Greenwich-Meridian genau mitten im globalen Tag. Noch drei Stunden Warten hieß es nach dem Läuten der „Pummerin“ zudem für die brasilianische Metropole Rio de Janeiro. New York und Los Angeles mussten sich zu diesem Zeitpunkt noch sechs bzw. neun Stunden gedulden. Am längsten mussten aber die Bewohner Hawaiis und von American Samoa und der Midway-Inseln auf das Neujahrsfeuerwerk warten. Dort begann 2016 erst am Freitag um 11.00 beziehungsweise 12.00 Uhr MEZ - begleitet vom Neujahrskonzert wurde das neue Jahr damit erst richtig „komplett“.

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