200.000 Besucher bereits am Nachmittag
Das neue Jahr rückt auch in Europa immer näher und bereits seit Stunden wird in vielen Metropolen gefeiert. 200.000 Besucher wurden schon am Nachmittag auf dem Wiener Silvesterpfad gezählt. Zunehmend in Gang kommt auch Deutschlands größte Silvesterparty vor dem Brandenburger Tor.
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Trotz einer Terrorwarnung an europäische Hauptstädte und verstärkten Polizeiaufgebot war grundsätzlich von einer entspannten Stimmung die Rede. In Wien gab es auf dem Partyareal - etwa am Graben und vor dem Rathaus - bereits am Nachmittag dichtes Gedränge. Auch die Präsenz schwer bewaffneter Polizei - mehr als 500 Beamte waren in der Wiener City im Einsatz - tat der Feierlaune keinen Abbruch. Laut der Exekutive ist der Nachmittag ruhig verlaufen - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

APA/Hans Punz
Warten auf 2016 auf dem Wiener Silvesterpfad
Hunderttausende auf Berliner Festmeile
In Deutschland hat sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt die größte Silvesterparty des Landes zunächst langsamer gefüllt als im vergangenen Jahr. Auf der zwei Kilometer langen Berliner Festmeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule waren am späten Nachmittag etwas weniger Besucher unterwegs, wie eine Sprecherin des Veranstalters sagte. Die Berliner Festmeile füllte sich dann offenbar doch schneller als erwartet. „Wer jetzt noch zu Hause ist, sollte nicht mehr anreisen“, hieß es nur wenig später von Veranstalterseite angesichts der gleichzeitig wegen Überfüllung angekündigte Sperre der Eingänge.
So wie in Wien und vielen anderen europäischen Städten wurden nach den Anschlägen in Paris auch in Berlin die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verschärft. Im Einsatz sind zusätzliche Sicherheitskräfte. Zudem dürfen diesmal keine großen Taschen und Rucksäcke auf das Partygelände mitgebracht werden.
Feuerwerk in Paris gestrichen
Auch in anderen Metropolen soll ein Großaufgebot der Polizei die Neujahrsfeiern vor Anschlägen schützen. In Brüssel sagten die Behörden das geplante Feuerwerk nach Terrordrohungen ab. Auch in Paris wurde ein geplantes Feuerwerk gestrichen und eine Lichtershow auf dem Triumphbogen gekürzt. Andere Städte hielten aber am geplanten Ablauf ihrer Feiern fest.
In Frankreich sind landesweit 100.000 Polizisten im Einsatz, um die Feiern zum neuen Jahr vor möglichen Angriffen zu schützen. Innenminister Bernard Cazeneuve betonte am Donnerstag, dass es „keine konkrete Bedrohung“ gebe - Cazeneuve verwies gleichzeitig aber auf die allgemeine Drohung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Anschläge in europäischen Hauptstädten zu verüben.
Wie in vielen anderen Ländern der Welt standen auch in Australien die Feiern im Zeichen erhöhter Wachsamkeit wegen der Gefahr terroristischer Anschläge. Die Australier zeigten sich dennoch in Feierlaune und begrüßten etwa in Sydney mit einem spektakulärem Feuerwerk das neue Jahr.
„Farben der Stadt“ über Sydney
Bereits zuvor, um 11.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ), begann auf Samoa, 16.000 Kilometer südöstlich von Österreich, das neue Jahr. Bis vor fünf Jahren bildete Samoa das Schlusslicht aller Staaten beim Jahreswechsel. Dann wechselte der Staat durch Regierungsbeschluss - bei ersatzloser Streichung des 30. Dezember 2011 - wegen der politischen Annäherung an Neuseeland auf die andere Seite der Datumsgrenze, das damit in die zweite Reihe beim kalendarischen Startplatz verdrängt wurde.
In Neuseeland, aber etwa auch Fidschi und Tonga, hielt das neue Jahr schließlich zum mitteleuropäischen Mittag Einzug. In Neuseelands größter Stadt Auckland begann bereits vier Stunden vor Mitternacht eine Lichtershow am Sky Tower. In anderen Städten wurde mit Konzerten, Feuerwerk und Strandpartys gefeiert, möglicherweise zum letzten Mal unter der bisherigen Flagge mit dem britischen „Union Jack“: 2016 lässt das Land über ein neues Design der Nationalflagge abstimmen.

Reuters/Jason Reed
Das „kleine“ Feuerwerk in Sydneys Hafen drei Stunden vor Mitternacht
Das traditionelle Symbol des beginnenden neuen Jahres im Pazifik lieferte das große Hafenfeuerwerk im australischen Sydney um 14.00 Uhr MEZ. Das heurige Motto des Feuerwerks war demonstrativ lokalpatriotisch und sollte die „Farben der Stadt“ darstellen. Schon der „kleine Bruder“ des großen Mitternachtsfeuerwerks um 21.00 Ortszeit war für spektakuläre Bilder gut. Das frühe Feuerwerk ist vor allem für Familien mit Kindern gedacht, die so auch etwas geboten bekommen sollen.
Von Tokio bis Hawaii im Stundentakt
Ganz traditionell haben Millionen Japaner Neujahr gefeiert: In den Tempeln und Schreinen baten sie um Glück, Gesundheit und Erfolg für das neue Jahr. Pünktlich um Mitternacht, also 16.00 Uhr MEZ, ertönten die Tempelglocken 108-mal, damit wurde 2016 eingeläutet. Dann stiegen über dem Tokyo Tower Tausende Luftballons auf, gefeiert wurde wie immer besonders ausgelassen in den Stadtteilen Shinjuku und Shibuya. Das Neujahrsfest ist in Japan aber auch eine Zeit der Besinnlichkeit. So besuchen mehr als 70 Prozent der 127 Millionen Japaner zum Jahreswechsel Tempel.
Ein traditionelles Neujahr mit 33 Glockenschlägen gab es auch in Seoul: Zehntausende Menschen versammelten sich im Zentrum der südkoreanischen Metropole, um den Klang der über drei Meter hohen Bosingak-Glocke zu hören. Die Bronzeglocke im Bosin-Pavillon ertönt nur zum Jahreswechsel. Die Zahl 33 symbolisiert in Korea Glück.

AP/Eugene Hoshiko
Tokio begrüßt das neue Jahr
Auch China hat das Jahr 2016 bereits begrüßt. Der 1. Jänner ist zwar auch in der Volksrepublik ein Feiertag, nach dem traditionellen Mondkalender der Chinesen beginnt das neue Jahr in China aber stets erst Ende Jänner oder im Februar. Der 31. Dezember wird aus diesem Grund meist nur von jungen Leuten in den Großstädten gefeiert.
Moskau feiert im Gorki-Park
In Moskau folgte der Jahreswechsel um 22.00 Uhr MEZ. Traditionell läutete die Uhr am Spasski-Turm des Kremls den 1. Jänner ein. Anders als in den Vorjahren war diesmal aber der Gorki-Park der Mittelpunkt der Silvester-Feiern - und nicht der berühmte Rote Platz. Das Areal im Zentrum der Millionenmetropole war nur mit speziellen Eintrittskarten zugänglich, offiziell wegen einer Fernseh-Liveshow.
Eine Stunde nach Mitteleuropa feiert dann London, mit dem Greenwich-Meridian genau mitten im globalen Tag. Um 3.00 Uhr MEZ folgt nach dem Sprung über den Atlantik Rio de Janeiro, um 6.00 Uhr New York und um 9.00 Uhr Los Angeles an der US-Westküste. Am längsten müssen die Bewohner Hawaiis und von American Samoa und der Midway-Inseln auf das Neujahrsfeuerwerk warten. Dort beginnt 2016 erst am Freitag um 11.00 beziehungsweise 12.00 Uhr MEZ.
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