Anschlagsdrohung in Los Angeles wohl schlechter Scherz
Die per E-Mail verschickte Anschlagsdrohung gegen Schulen in Los Angeles war offenbar nicht echt. „Einer vorläufigen Bewertung zufolge war es ein Scherz, um Schulbezirke in großen Städten zu stören“, teilte der ranghöchste Demokrat im Geheimdienstausschuss des Abgeordnetenhauses, Adam Schiff, gestern Abend auf Twitter mit. Die Ermittlungen dauerten aber noch an.
Alle Schulen im Staat geschlossen
Die Behörden hatten nach Eingang einer „glaubhaften Terrordrohung“ alle öffentlichen Schulen und Vorschulen geschlossen. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, hieß es von der Polizei.
„Früh am Morgen erhielten wir eine elektronische Bedrohung, in der die Sicherheit von unseren Schulen erwähnt wird“, teilte der für Schulen zuständige Polizeichef der US-Westküstenmetropole, Steven Zipperman, mit. „Wir haben beschlossen, unsere Schulen heute zu schließen, bis wir vollständige Gewissheit haben, dass sie sicher sind.“
Schulbetrieb wieder aufgenommen
Nach der Einstufung der Anschlagsdrohung als unglaubwürdig gibt es heute wieder Unterricht in Los Angeles. Die Bundespolizei FBI sei zu dem Schluss gekommen, dass „dies keine glaubwürdige Bedrohung war“, sagte der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti, gestern (Ortszeit). Die Schulbehörde LAUSD rechtfertigte ihre Entscheidung, mehr als 900 Schulen zu schließen, gegen scharfe Kritik aus New York.
Deutsche IP-Adresse
In New York gab es eine ganz ähnliche Drohung, dort blieben die Schulen aber offen. Dem Sender CNN zufolge lief die E-Mail über eine deutsche IP-Adresse und ging an ein Mitglied der höheren Schulverwaltung. Die „Los Angeles Times“ berichtete über eine IP-Adresse in Frankfurt. Das bedeutet aber nicht, dass sich der Verfasser tatsächlich in Deutschland aufgehalten hat, da über IP-Adressen auch ein Standort vorgetäuscht werden kann.