Regierungssprecher: Taliban-Chef Mansur tot
Der Chef der afghanischen Taliban, Mullah Akhtar Mansur, ist nach Angaben eines Regierungssprechers tot.
„Taliban-Anführer Mullah Akhtar Mansur ist an seinen Verletzungen gestorben“, schrieb Regierungssprecher Sultan Faisi heute im Kurznachrichtendienst Twitter. Beweise nannte er allerdings nicht, auch auf Nachfrage gab es zunächst keine weiteren Informationen.
Taliban-Sprecher: „Wohlauf“
Ein Taliban-Sprecher bezeichnete die Behauptung als „gegenstandslos“. Mansur lebe und sei wohlauf, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Die Aufständischen hatten allerdings auch den Tod des langjährigen Taliban-Chefs Mullah Omar zwei Jahre lang geheim gehalten.
Von Geheimdienstbeamten und aus Kreisen der Aufständischen hatte es zunächst geheißen, Mansur sei bei einer Schießerei während eines Treffens mit mehreren Kommandeuren nahe der pakistanischen Stadt Quetta schwer verletzt worden. Die Taliban wiesen das vehement zurück.
Gestern hatten die Islamisten eine Audiobotschaft veröffentlicht, die angeblich von dem Ex-Guantanamo-Häftling Abdullah Sarhadi stammte, in dessen Haus sich die Schießerei ereignet haben soll. Darin wurden die Angaben als „Feindpropaganda“ zurückgewiesen.
40 Gefangene der Taliban befreit
Afghanische und US-Spezialkräfte befreiten unterdessen 40 Afghanen aus einem Gefängnis der Taliban. Dafür seien die Soldaten gestern Nacht mit Hubschraubern in die südafghanische Provinz Helmand geflogen, teilten die US-Streitkräfte heute in Kabul mit. Bei den Gefangenen handle es sich um afghanische Polizisten und Soldaten. Sie seien in ein Militärkrankenhaus gebracht worden.