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Das „Best of“ des Vorstandsvorsitzenden

Zum 100. Geburtstag von Frank Sinatra veröffentlichte Universal das die gesamte Karriere des Sängers umspannende Boxset „Ultimate Sinatra: The Sentennial Collection“ mit 100 Songs auf vier CDs.

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Eine abgespeckte Version (25 Lieder auf einem Tonträger) gibt es unter dem Titel „Ultimate“ als „Best of“ des „Vorstandsvorsitzenden“. „The Chairman of the Board“ war einer von vielen Beinamen Sinatras. Erhalten hat er ihn, nachdem er 1961 Reprise Records gegründet hatte. Er selbst soll ihn gehasst haben, geworben wird damit trotzdem anlässlich der Veröffentlichungen.

Erstmals vereint „Ultimate“ Sinatra-Hits von allen drei Labels (Columbia, Capitol, Reprise), auf denen er seine Songs veröffentlichte. Beide CD-Versionen erhalten einen bisher unveröffentlichten Bonustrack (jeweils einen anderen), das Set wartet mit einem 80 Seiten dicken Booklet mit einem Essay auf. Außerdem gibt es die Werkschau auf schwarzer und blauer Doppel-Vinyl-LP.

Dylan interpretiert Sinatra

Auch der bekannte Songwriter Bob Dylan widmete Sinatra heuer ein Album. Auf „Shadows In The Night“ interpretiert Dylan zehn Songs, die zuvor bereits von Sinatra gesungen wurden. Viele der Lieder wurden von Größen wie Frankie Lane („That Lucky Old Sun“) oder Edith Piaf („Autumn Leaves“) interpretiert, bevor Sinatra seine Versionen aufnahm. So gut wie alle Stücke stammen aus der Feder renommierter Komponisten, lediglich bei „I’m A Fool To Want You“ wird Sinatra als Mit-Schreiber angeführt.

Für „Shadows In The Night“ wurden sämtliche Originalarrangements (meist für Orchesterbegleitung) einem Rockbandgefüge angepasst. „Es gibt keine Streicher, keine Bläser und keine Background-Gesänge“, berichtete Rob Stringer von Columbia Records. Dylan habe einen Weg gefunden, „diese alten Lieder mit neuem Leben und zeitgenössischer Relevanz zu füllen“.

Dylan sei dabei so vorgegangen, wie man in den 1930er, 1940er und 1950er Jahren Platten aufnahm: Meist wurde der erste Take, manchmal der zweite genommen, erzählte Dylan in einem Statement zur Veröffentlichung. Es gab keine Overdubs, der Großteil wurde noch während des Aufnehmens gemixt.

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