Flüchtlinge sitzen an griechisch-mazedonischer Grenze fest

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Mehr als 1.000 Flüchtlinge haben gestern laut mazedonischen Medienberichten die Eisenbahnstrecke zwischen Griechenland und Mazedonien besetzt, nachdem ihnen die mazedonischen Behörden die Einreise verweigert hatten. An der mazedonischen Grenzseite wurden unterdessen die Sicherheitskräfte aufgestockt, berichtete das Internetportal 24vesti gestern Nachmittag.

Laut dem Belgrader staatlichen TV-Sender RTS drohte die Situation zu eskalieren. Dem serbischen Premier Aleksandar Vucic zufolge drängten sich an der griechisch-mazedonischen Grenze am Abend bereits 3.000 „Wirtschaftsmigranten“. Ihre Zahl werde konstant ansteigen, warnte der serbische Regierungschef.

Serbien sei bereit, seinen Nachbarn zu helfen, erwarte aber auch eine umfassende Lösung der Europäischen Union in der Flüchtlingskrise, sagte Vucic nach einem Treffen mit dem EU-Ratspräsidenten Donald Tusk. Sein Land werde jede Lösung akzeptieren, könne aber nicht annehmen, dass einige Regeln für Serbien und andere für andere Länder gelten würden, meinte Vucic.

Schützenhofer: „Wirtschaftsflüchtlinge“ abweisen

Die serbischen Behörden hatten am Mittwochnachmittag die Grenzen für „Wirtschaftsflüchtlinge“ gesperrt, nachdem das, wie es in Belgrad hieß, zuvor auch Slowenien und Kroatien getan hätten. Mazedonien hatte einige Stunden später mit denselben Maßnahmen gestartet. Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) fordert das nun auch für Österreich.

Mehr dazu in oesterreich.ORF.at