Politiker reagieren geschockt
Die Anschläge in Paris haben weltweit Entsetzen ausgelöst. Spitzenpolitiker haben Frankreich ihre Solidarität ausgedrückt. Bei Schießereien in Paris kamen Dutzende Menschen ums Leben. Zudem gab es zwei Explosionen in der Nähe des Stadions, wo die Fußball-Nationalmannschaften von Frankreich und Deutschland gegeneinander spielten.
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Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) zeigte sich in einer ersten Stellungnahme „schwer erschüttert“, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) und Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) „schockiert und betroffen“. Alle drei sicherten Frankreich Solidarität zu. „Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Opfern und deren Angehörigen“, so Faymann in einer Aussendung. „Die internationale Gemeinschaft muss jetzt zusammenstehen, gemeinsam gegen den Terror.“
Mitterlehner reagierte via den Kurzmitteilungsdienst Twitter und betonte dort: „Stehen an Seite Frankreichs.“ Er sei „in Gedanken bei den Opfern, ihren Angehörigen & Freunden“. Kurz erklärte sich in einer ersten Reaktion „tief schockiert“. Kurz drückte Frankreich seine Solidarität aus, wie ein Sprecher mitteilte.
Die Klubobfrau und Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig, war „schockiert, entsetzt und tief betroffen über die Terroranschläge“. Zutiefst erschüttert zeigte sich FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache. „Ich hoffe, dass die französischen Behörden alle Hintergründe aufklären und alle Mittäter dingfest machen können und dass es ihnen gelingt, künftige Terroranschläge zu verhindern“, so Strache. Die entsetzlichen Ereignisse in Paris hätten gezeigt, wie verletzlich unsere Gesellschaft sei.
Sicherheitsmaßnahmen in Österreich erhöht
Die österreichischen Behörden haben in einer ersten Reaktion auf die Angriffe in Paris die allgemeinen Sicherheitsmaßnahmen präventiv erhöht. Das sagte Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck der APA. Man stehe mit den Behörden auf europäischer Ebene in Kontakt. „Die Informationslage aus Paris ist aber derzeit noch relativ unklar“, so Grundböck.
Der Innenministeriumssprecher betonte, dass es derzeit kein konkretes Bedrohungsszenario für Österreich gebe. Die Erhöhung der allgemeinen Sicherheitsmaßnahmen habe präventiven Charakter. Davon umfasst seien auch die Vorkehrungen für die Syrien-Konferenz in Wien.
Obama: Abscheulicher Terror in Paris
US-Präsident Barack Obama verurteilte die Anschlagsserie von Paris als „einen Angriff auf die ganze Menschheit und unsere universellen Werte“. Bei einer kurzen Ansprache im Weißen Haus bot Obama die Hilfe seines Landes an, um „die Terroristen vor Gericht zu bringen“. Er hob zugleich hervor, dass es noch zu früh sei, um zu wissen, wer diese Angriffe verübt habe, die darauf abzielten, „unschuldige Zivilisten zu terrorisieren“.
Stellungnahme von US-Präsident Obama
Die USA boten Frankreich ihre Unterstützung an, man werde - wie schon so oft - Seite an Seite stehen, sagte US-Präsident Barack Obama.
Steinmeier erschüttert
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier äußerte sich erschüttert und entsetzt über die Attacken von Paris. „Wir stehen an der Seite Frankreichs“, sagte Steinmeier in Paris. Dort war er gemeinsam mit Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande als Zuschauer bei dem Fußballländerspiel der deutschen Mannschaft gegen Frankreich im Stade de France. Inzwischen hält Steinmeier sich nicht mehr in Paris auf.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte: „Ich bin tief erschüttert von den Nachrichten und Bildern, die uns aus Paris erreichen. Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei den Opfern der offensichtlich terroristischen Angriffe, ihren Angehörigen sowie allen Menschen in Paris.“
Der Trainer des deutschen Fußballteams, Joachim Löw, sagte, er sei „erschüttert und schockiert“. Seine Mannschaft bestritt im Stade de France ein Freundschaftsspiel gegen Frankreich. Als er in der 20. Spielminute einen lauten Knall gehört habe, habe er sofort an die Bombendrohung gedacht, die früher am Tag im Mannschaftshotel eingegangen war. „Ich konnte mir in etwa ausmalen, was das sein wird“, fügte er hinzu. Teammanager Oliver Bierhoff sagte, er habe die Spieler nach dem Spiel über die Ereignisse informiert. „Sie waren geschockt“, berichtete er. Die Spieler befänden sich in „großer Angst“ und „großer Unsicherheit“.
EU-Spitze schockiert
„Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer, unsere Unterstützung gilt den Behörden“, schrieb EU-Parlamentspräsident Martin Schulz am späten Freitagabend bei Twitter. EU-Ratspräsident Donald Tusk schrieb, er verfolge die Berichte über die Anschläge mit Entsetzen. Auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker drückte sein Mitgefühl aus. „Wir sind solidarisch an der Seite der Franzosen“, schrieb Juncker.
Der britische Premierminister David Cameron zeigte sich schockiert über die Anschläge. Zugleich bot er Hilfe an. Großbritannien werde tun, „was immer wir tun können, um zu helfen“, sagte er. „Italien weint um die Opfer von Paris und ist vereint im Schmerz mit den französischen Brüdern. Das ins Herz getroffene Europa wird auf diese Barbarei zu reagieren wissen“, erklärte der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi.
Spanien sicherte Frankreich alle Unterstützung und Solidarität zu. „Sie können beim kompromisslosen Kampf gegen die terroristische Barbarei selbstverständlich mit aller Kooperation meiner Regierung und der spanischen Sicherheitskräfte rechnen“, schrieb Ministerpräsident Mariano Rajoy in der Nacht zum Samstag in Telegrammen an Hollande und Innenminister Manuel Valls. „Entsetzt und bestürzt“ reagierte auch König Felipe VI.
Irans Präsident: „Unmenschliches Verbrechen“
Der iranische Präsident Hassan Rohani hat die Anschläge von Paris als „unmenschliches Verbrechen“ bezeichnet. Auch die Türkei und China brachten ihre Verbundenheit mit Frankreich zum Ausdruck.
„Diese Anschläge richten sich nicht nur gegen das französische Volk, sondern gegen die gesamte Menschheit, gegen Demokratie und Freiheit und alle gültigen Werte“, erklärt Ministerpräsident Ahmet Davutoglu. Die Türkei stehe Frankreich im Kampf gegen den Terrorismus zur Seite.
Peking bekundet Solidarität mit Paris
Auch die chinesische Regierung bekundet ihre Solidarität mit Frankreich. China sei bereit, Frankreich im Kampf gegen den Terrorismus zur Seite zu stehen und die Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen zu verstärken, sagt Präsident Xi Jinping.
NATO bietet Unterstütztung an
Die NATO sicherte Frankreich die Unterstützung des Militärbündnisses zu. Die NATO stehe im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite Frankreichs, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. „Terrorismus wird nie die Demokratie besiegen“, fügte er hinzu. Solidaritätsbekundungen kamen auch von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan.
UNO-Generalsekretär Ban verurteilte Terror
Auch UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte die Terrorangriffe von Paris scharf. Er vertraue den französischen Behörden, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Schuldigen für die „abscheulichen Terrorakte“ schnell vor Gericht zu bringen, erklärte Ban und kondolierte den Hinterbliebenen der Getöteten und wünschte den Verletzten eine rasche Genesung. Er stehe an der Seite der Regierung und des Volkes von Frankreich.
Kreml verurteilt „unmenschliche Taten“
Russland äußerte sich ebenfalls schockiert. „Wir verurteilen diese unmenschlichen Taten zutiefst und sind bereit, jede erdenkliche Hilfe bei der Untersuchung dieser terroristischen Verbrechen zu gewähren“, sagte Kreml-Sprecher Dimitri Peskow. Außenamtssprecherin Maria Sacharowa sprach von „furchtbaren Ereignissen“ in Paris. Russland teile den Schmerz Frankreichs. Sie sei in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen, betonte Sacharowa russischen Agenturen zufolge.
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