„Bis auf Weiteres“
Nach dem Absturz eines Flugzeuges der russischen Fluglinie Kogalymavia haben mehrere Airlines Überflüge über die Sinai-Halbinsel gestoppt. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, weil die Unglücksursache noch nicht feststehe, teilten Lufthansa und Air France-KLM am Samstag mit. Am Sonntag zog auch die Fluggesellschaft Emirates nach.
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Die Entscheidung, dass „die Lufthansa die Sinai-Halbinsel aus Sicherheitsgründen zunächst nicht mehr überfliegt“, sei kurz nach dem Absturz der russischen Passagiermaschine getroffen worden, teilte eine Sprecherin der Lufthansa laut „Welt am Sonntag“ mit.
„Die bislang über das Sinai-Gebiet entlanglaufenden Routen, etwa in den Mittleren Osten, werden jetzt je nach Zielflughafen rechts oder links vorbeigeleitet.“ Die Fluggesellschaft stehe wegen des weiteren Vorgehens in engem Kontakt mit den Behörden. Reuters-Angaben zufolge seien „unter zehn Flüge“ pro Tag betroffen.
Warten auf weitere Informationen
Auch eine Air-France-Sprecherin bestätigte am Samstag, dass der Sinai aus Sicherheitsgründen derzeit nicht überflogen werde. Ähnliches verlautbarte am Sonntag die arabische Fluglinie Emirates. Bis weitere Informationen zu dem Unglück vorlägen, werde die Route geändert, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft in Dubai.
Die AUA hingegen müsse keine Route ändern, da sie den Sinai nicht überfliege, teilte ein AUA-Sprecher laut APA mit.
Unglücksursache noch offen
Bisher gibt es von ägyptischer oder russischer Seite keine offiziellen Angaben zur Unglücksursache. Beim Absturz der russischen Passagiermaschine auf dem Weg von Scharm al-Scheich am Roten Meer nach St. Petersburg waren am Samstag alle 224 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Der ägyptische Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) erklärte via Twitter, die Urlaubermaschine zum Absturz gebracht zu haben. Die russische Regierung reagierte aber mit Skepsis auf diese Bekennerbotschaft. Auch die ägyptische Regierung schließt einen IS-Anschlag als Absturzursache bisher aus.
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