Israelisches Parlament stimmt für Arabisch-Unterricht

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Das israelische Parlament hat für die Einführung eines verpflichtenden Arabisch-Unterrichts von der Grundschule an gestimmt. Die Knesset stimmte in Anwesenheit von rund der Hälfte der Abgeordneten heute in erster Lesung einstimmig für den Gesetzesentwurf.

Dieser wird nun in den Ausschüssen beraten, bevor er erneut ins Plenum kommt. Der Abgeordnete der rechten Likud-Partei Oren Hasan, der den Gesetzesentwurf eingebracht hatte, sagte, er solle den arabischen Israelis, die seit Langem über Diskriminierung klagen, die Hand reichen.

Das jüdisch-arabische Bildungszentrum Hand in Hand begrüßte die Parlamentsinitiative als „gute und wichtige Entscheidung“. Laut dem Gesetzesentwurf sollen alle israelischen Schüler künftig von sechs Jahren an Arabisch lernen.

Arabisch ist neben Hebräisch offizielle Amtssprache in Israel, doch sprechen nur wenige jüdische Israelis Arabisch. Rund 18 Prozent der Bevölkerung sind arabische Israelis. Sie sind die Nachfahren der Palästinenser, die nach der Gründung Israels 1948 im Land blieben.